Erfahrungsberichte zur B.F.C. Junior Plus Levetta: Unterschied zwischen den Versionen

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Zuhause angekommen wurde Die Maschine natürlich umgehend ausgepackt. Das gestaltete sich recht einfach, die Maschine steht unten auf einem Styroporklotz und wird von Kantenschonern aus gefaltetem Karton sehr straff in der Mitte der Schachtel gehalten.  
 
Zuhause angekommen wurde Die Maschine natürlich umgehend ausgepackt. Das gestaltete sich recht einfach, die Maschine steht unten auf einem Styroporklotz und wird von Kantenschonern aus gefaltetem Karton sehr straff in der Mitte der Schachtel gehalten.  
  
An dieser Stelle ein ACHTUNG - Die Schachtel sollte beim Transport nicht auf die Seite oder gar auf den Kopf gedreht werden, dadurch könnte die Maschine in der Schachtel rutschen und ev. Schaden nehmen.  
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An dieser Stelle ein ACHTUNG - Die Schachtel sollte beim Transport nicht auf die Seite oder gar auf den Kopf gedreht werden, dadurch könnte die Maschine in der Schachtel rutschen und evtl. Schaden nehmen.  
  
Zwischen Sudlade und Brühgruppe ist die Schachtel mit dem Zubehör und der Anleitung, diese kann man nur mit der Maschine herausheben da sie sonst klemmt. Hat man die Kartonstützen entfernt und die Plastikhaube abgezogen kann man die Maschine aus der Schachtel heben, bei einem Leergewicht von gut 22 kg sollte man notfalls Hilfe Anfordern, allein kann das schon umständlich werden ;)
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Zwischen Sudlade und Brühgruppe ist die Schachtel mit dem Zubehör und der Anleitung, diese kann man nur mit der Maschine herausheben da sie sonst klemmt. Hat man die Kartonstützen entfernt und die Plastikhaube abgezogen kann man die Maschine aus der Schachtel heben, bei einem Leergewicht von gut 22 kg sollte man notfalls Hilfe anfordern, allein kann das schon umständlich werden ;)
Als ich die Maschine auf der Arbeitsplatte hatte war ich noch nicht ganz so überzeugt von ihr, sie wird, was ich im Nachhinein natürlich als positiv empfunden habe, nämlich samt Schutzfolie angeliefert, es Blitzt einem also kein Chrom entgegen dafür ist sie gut geschützt. Das abziehen der Folie war relativ einfach, an den Kanten bleiben gerne Reste zurück die kann man aber mit einem Tuch abpolieren. Auf der Brühgruppe sitzt oben eine schwarze Abdeckung, die muss auch runter, geht etwas streng aber lässt sich durchaus mit bloßen Händen lösen also keine Gewalt und keine Werkzeuge, damit macht man wohl mehr hin als sonst was.
 
  
Die Maschine selbst ist ein klassischer E61 Chrombomber (wie sieh hier so liebevoll genannt werden), das Design ist allerdings etwas abweichend von den üblichen. Der Korpus verjüngt sich nach oben hin, daraus ergibt sich eine etwas schmälere Tassenablage, jedoch wirkt die ohnehin sehr schmal gebaute Maschine dadurch noch etwas kleiner. Mit einer gesamtbreite von 27 cm ist sie wohl einer der schmälsten, wenn nicht die schmälste mir bekannte E61 Maschine. In der Tiefe schenkt sie sich allerdings nichts, 44 cm so wie die meisten und in der Höhe ist sie mit 42 cm womöglich etwas höher als andere. Aufgrund der Bauart sind die Ventile für Dampf u. Wasser nicht direkt an der Stirnseite sondern leicht schräg nach oben/seitlich angebracht, schwer zu beschreiben. Die Ventilräder machen einen sehr robusten Eindruck und sind von hoher Qualität. Dampflanze und Wasserhahn sind ebenfalls gut verarbeitet. Die Sudlade ist schwer und lässt sich gut nach vorne wegziehen, der Tasseneinsatz kann einfach entnommen werden. Die Verarbeitung könnte hier etwas sauerer sein, Schweißstellen usw. sind sehr deutlich zu sehen usw. aber im Normalfall ist die Sudlade ja ein in sich geschlossenes Teil somit sieht man diese Stellen nur beim entleeren. Der Tasseneinsatz ist gut gebaut, das Wasser rinnt schön ab und unter dem Auslass des 3-Wege Ventils ist ein Loch damit es beim Druckabbau nicht spritzt, dieses Loch fehlt mir bei der Butterfly, das ablassen macht da eine ziemliche Sauerei. Der Hebel für den Kaffeebezug ist massiv, was mir besonders gefällt ist aber der Schalter der die Pumpe aktiviert, anders als bei der Butterfly ist dieser hier aus Metal und macht einen stabileren Eindruck. Links neben der Brühgruppe findet sich noch ein Manometer für den Kesseldruck, klassisch rund mit weißem Hintergrund. Das wichtigste hab ich vergessen, der Ein/Aus Schalter befindet sich oben zwischen den beiden Ventilen, hier wurde ein klassischer Metallkippschalter verwendet. Links u. rechts neben dem Schalter die Anzeigen für Betrieb und Heizung.
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Als ich die Maschine auf der Arbeitsplatte hatte war ich noch nicht ganz so überzeugt von ihr. Sie wird, was ich im Nachhinein natürlich als positiv empfunden habe, nämlich samt Schutzfolie angeliefert, es blitzt einem also kein Chrom entgegen -- dafür ist sie gut geschützt. Das Abziehen der Folie war relativ einfach, an den Kanten bleiben gerne Reste zurück -- die kann man aber mit einem Tuch abpolieren.
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Oben auf der Brühgruppe sitzt eine schwarze Abdeckung, die muss auch runter, geht etwas streng aber lässt sich durchaus mit bloßen Händen lösen: also keine Gewalt und keine Werkzeuge, damit macht man wohl mehr hin als sonst was.
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Die Maschine selbst ist ein klassischer E61 Chrombomber (wie sie hier so liebevoll genannt werden), das Design ist allerdings etwas abweichend von den üblichen. Der Korpus verjüngt sich nach oben hin, daraus ergibt sich eine etwas schmalere Tassenablage, jedoch wirkt die ohnehin sehr schmal gebaute Maschine dadurch noch etwas kleiner.  
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Mit einer Gesamtbreite von 27 cm ist sie wohl einer der schmalsten, wenn nicht die schmalste mir bekannte E61 Maschine. In der Tiefe schenkt sie sich allerdings nichts, 44 cm so wie die meisten und in der Höhe ist sie mit 42 cm womöglich etwas höher als andere. Aufgrund der Bauart sind die Ventile für Dampf u. Wasser nicht direkt an der Stirnseite, sondern leicht schräg nach oben/seitlich angebracht, schwer zu beschreiben.
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Die Ventilräder machen einen sehr robusten Eindruck und sind von hoher Qualität. Dampflanze und Wasserhahn sind ebenfalls gut verarbeitet. Die Sudlade ist schwer und lässt sich gut nach vorne wegziehen, der Tasseneinsatz kann einfach entnommen werden. Die Verarbeitung könnte hier etwas sauberer sein, Schweißstellen usw. sind sehr deutlich zu sehen usw. aber im Normalfall ist die Sudlade ja ein in sich geschlossenes Teil somit sieht man diese Stellen nur beim Entleeren. Der Tasseneinsatz ist gut gebaut, das Wasser läuft schön ab und unter dem Auslass des 3-Wege Ventils ist ein Loch damit es beim Druckabbau nicht spritzt, dieses Loch fehlt mir bei der Butterfly, das Ablassen macht da eine ziemliche Sauerei.  
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Der Hebel für den Kaffeebezug ist massiv; was mir besonders gefällt ist aber der Schalter der die Pumpe aktiviert, anders als bei der Butterfly ist dieser hier aus Metall und macht einen stabileren Eindruck. Links neben der Brühgruppe findet sich noch ein Manometer für den Kesseldruck, klassisch rund mit weißem Hintergrund.  
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Das wichtigste hab ich vergessen, der Ein/Aus Schalter befindet sich oben zwischen den beiden Ventilen, hier wurde ein klassischer Metallkippschalter verwendet. Links u. rechts neben dem Schalter die Anzeigen für Betrieb und Heizung.
  
 
Hier ein Bild der Levetta:  
 
Hier ein Bild der Levetta:  
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An dieser Stelle muss ich mal sagen ich hab die Maschine noch nicht geöffnet und selbst wenn könnt ich dazu nicht viel sagen daher verweise ich auf den Beitrag im Kaffeewiki http://kaffeewiki.de/index.php/Levetta
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An dieser Stelle muss ich mal sagen ich hab die Maschine noch nicht geöffnet und selbst wenn könnt ich dazu nicht viel sagen daher verweise ich auf den Beitrag im Kaffeewiki [[Levetta]]
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Und hier gibt es auch noch einiges über die Maschine zu erfahren:
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[http://www.1st-line.com/machines/home_mod/1stline/la_valentina_levetta_espresso_machine.htm]. Ist zwar eine Händlerseite jedoch werden hier einige Ausstattungsdetails sehr schön beschrieben, z.B. die Elektronik usw.
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Die wichtigsten Daten kann ich aber auch so zusammenfassen, das sind der 1,3 Liter Kessel der im Vergleich zu Butterfly doch um einiges kleiner ist, der als normal zu sehende aber dennoch kleine 3 Liter Wassertank, eine Heizleistung von 1300 Watt (was mir als ausreichend erscheint) und die automatische Kesselbefüllung kombiniert mit einem Entlüftungsventil und einer Füllstandskontrolle die Kesselinhalt und Wasserstand im Tank kontrolliert.
  
Und hier gibt es auch noch einiges über die Maschine zu erfahren:
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Wassermangel bekundet die Levetta sogar akustisch was ich sehr zu schätzen weiß, da ich die Maschine nicht unter stetiger Beobachtung halten kann/will und ein Abschalten wegen Wassermangels wäre mit neuerlichem Aufheizen verbunden.
http://www.1st-line.com/machine....ine.htm
 
  
Ist zwar eine Händlerseite jedoch werden hier einige Ausstattungsdetails sehr schön beschrieben, z.B. die Elektronik usw.
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Ein für mich interessantes Detail ist die Füllstandskontrolle des Wassertanks, anders als bei anderen Modellen wie der Butterfly oder der Bz99 muss man sich hier um nichts kümmern, kein Fühler, kein Schwimmer garnichts, der Tank steht auf einer Platte die mit einem Taster verbunden ist und von einer Feder hochgedrückt wird, leert sich der Tank oder wir er entnommen so unterbricht der Taster sofort die Heizung und das Warnsignal wird ausgelöst. Finde diese Mechanik sehr gut da der Tank ohne weiteres entnommen werden kann und dadurch keine Kabel an oder im Tank sind ist die Gefahr eines Kurzschlusses oder Bedienerfehlers auch eher gering, ebenso können keine Kontaktfehler durch Korrosion oder bei Verwendung von sehr reinem (destilliertem) Wasser auftreten.
  
Die wichtigsten Daten Kann ich aber auch so zusammenfassen, das sind der 1,3 Liter Kessel der im Vergleich zu Butterfly doch um einiges kleiner ist, der als normal zu sehende aber dennoch kleine 3 Liter Wassertank, eine Heizleistung von 1300 Watt was mir als ausreichend erscheint und die Automatische Kesselbefüllung kombiniert mit einem Entlüftungsventil und einer Füllstandskontrolle die Kesselinhalt und Wasserstand im Tank kontrolliert.
 
  
Wassermangel bekundet die Levetta sogar akustisch was ich sehr zu schätzen weiß da ich die Maschine nicht unter stetiger Beobachtung halten kann/will und ein Abschalten wegen Wassermangels wäre mit neuerlichem Aufheizen verbunden.
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Inbetriebnahme & Erste Schritte:
  
Ein für mich interessantes Detail ist die Füllstandskontrolle des Wassertanks, anders als bei anderen Modellen wie der Butterfly oder der Bz99 muss man sich hier um nichts kümmern, kein Fühler, kein Schwimmer garnichts, der Tank steht auf einer Platte die mit einem Taster verbunden ist und von einer Feder hochgedrückt wird, leert sich der Tank oder wir er entnommen so unterbricht der Taster sofort die Heizung und das Warnsignal wird ausgelöst. Finde diese Mechanik sehr gut da der Tank ohne weiteres entnommen werden kann und dadurch dass keine Kabel an oder im Tank sind ist die Gefahr eines Kurzschlusses oder Bedienerfehlers auch eher gering, ebenso können keine Kontaktfehler durch Korrosion oder bei Verwendung von sehr reinem (destilliertem) Wasser auftreten.
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Nachdem ich von meinem Händler (herzlichen Dank!) zuvor alles wichtige schon erklärt bekam war es auch für mich als 2-Kreis-Neuling ein Kinderspiel die Maschine in Betrieb zu nehmen.  
  
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Sicherheitshalber empfiehlt sich aber immer ein prüfender Blick in die Anleitung. Diese ist zwar nicht gerade übersichtlich und schön illustriert aber die wichtigsten Dinge lassen sich durchaus herauslesen. Die Vorbereitungen sind denkbar einfach, die Maschine gut und waagerecht aufstellen, den Tank und alles was später mit dem Kaffeewasser in Berührung kommt gründlich spülen danach den Tank befüllen und hinten in die Maschine einsetzen. Hier das einzige Manko der Maschine, die Tassenablage muss entfernt werden um den Tank zu entnehmen.
  
Inbetriebnahme & Erste Schritte:
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Gestaltet sich aber einfach, man kann diese samt Tassen links und rechts hocheben und beiseite stellen. Ist der Tank in der Maschine muss man den Ansaugschlauch an dem ein Kalkfilter vorinstalliert ist etwas hinunterdrücken bis sich der Filter mit etwas Wasser angesoffen hat da er ansonsten wieder hoch treibt und die Pumpe kein Wasser bekommt. Hat man das soweit erledigt und alles wieder an seinen Platz gegeben kann man den Hauptschalter umlegen. Anfangs war ich verunsichert, da es nicht sofort zur Sache ging doch schon nach wenigen Sekunden hat die Kontrollleuchte Wassermangel im Kessel angezeigt und die Pumpe begann zu arbeiten. Da die Maschine mit einer Vibrationspumpe arbeitet ist das Betriebsgeräusch doch etwas lauter, ich empfinde es allerdings nicht als schlimm. Das erste Befüllen des Kessels dauerte ca. 30 Sek. wobei ich dies nur als Schätzung angebe da ich weder bewusst darauf geachtet noch gestoppt habe.
  
Nachdem ich von meinem Händler (herzlichen Dank!) zuvor alles wichtige schon erklärt bekam war es auch für mich als 2 Kreis Neuling ein Kinderspiel die Maschine in Betrieb zu nehmen. Sicherheitshalber empfiehlt sich aber immer ein prüfender Blick in die Anleitung. Diese ist zwar nicht gerade übersichtlich und schön illustriert aber die wichtigsten Dinge lassen sich durchaus herauslesen. Die Vorbereitungen sind denkbar einfach, die Maschine gut und waagerecht aufstellen, den Tank und alles was später mit dem Kaffeewasser in Berührung kommt gründlich spülen danach den Tank befüllen und hinten in die Maschine einsetzen. Hier das einzige Manko der Maschine, die Tassenablage muss entfernt werden um den Tank zu entnehmen. Gestaltet sich aber einfach, man kann diese samt Tassen links und rechts hocheben und beiseite stellen. Ist der Tank in der Maschine muss man den Ansaugschlauch an dem ein Kalkfilter vorinstalliert ist etwas hinunterdrücken bis sich der Filter mit etwas Wasser angesoffen hat da er ansonsten wieder hoch treibt und die Pumpe kein Wasser bekommt. Hat man das soweit erledigt und alles wieder an seinen Platz gegeben kann man den Hauptschalter umlegen. Anfangs war ich verunsichert da es nicht sofort zur Sache ging doch schon nach wenigen Sekunden hat die Kontrollleuchte Wassermangel im Kessel angezeigt und die Pumpe begann zu arbeiten. Da die Maschine mit einer Vibrationspumpe arbeitet ist das Betriebsgeräusch doch etwas lauter, ich empfinde es allerdings nicht als schlimm. Das 1. Befüllen des Kessels dauerte ca. 30 Sek. wobei ich dies nur als Schätzung angebe da ich weder bewusst darauf geachtet noch gestoppt habe.
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Ist der Kessel gefüllt, beginnt die Maschine aufzuheizen, dabei zischt und gurgelt sie -- was allerdings kein Grund zu Beunruhigung ist, gegen Ende gibt es dann noch ein Zischen/Pfeifen und dann ist es vollbracht, der Kesseldruck ist erreicht und somit die erwünschte Temperatur. Wie für fast allen Maschinen gilt auch für die Junior Plus ab diesem Zeitpunkt: WARTEN! Bis die Maschine und insbesondere die Brühgruppe WIRKLICH auf Temperatur ist, das dauert die üblichen 30 - 45 min., davor macht ein Bezug wirklich keinen Sinn
  
Ist der Kessel gefüllt beginnt die Maschine aufzuheizen, dabei zischt und gurgelt sie was allerdings kein Grund zu Beunruhigung ist, gegen Ende gibt es dann noch ein zischen/pfeifen und dann ist es vollbracht, der Kesseldruck ist erreicht und somit die erwünschte Temperatur. Wie für fast allen Maschinen gilt auch für die Junior Plus ab diesem Zeitpunkt: WARTEN! Bis die Maschine und insbesondere die Brühgruppe WIRKLICH auf Temperatur ist, das dauert die üblichen 30 - 45 min., davor macht ein Bezug wirklich keinen Sinn
 
 
Nachdem es die erste Befüllung war habe ich allerdings zuvor über den Wasserhahn immer wieder Wasser entnommen um eventuellen Schmutz bzw. altes Wasser aus dem Kessel zu entfernen.
 
Nachdem es die erste Befüllung war habe ich allerdings zuvor über den Wasserhahn immer wieder Wasser entnommen um eventuellen Schmutz bzw. altes Wasser aus dem Kessel zu entfernen.
Ich habe mich gleich daran gemacht den ersten Espresso zu bereiten, musste aber leider sofort feststellen dass die Temperatur nicht passte. Die Maschine muss also wirklich richtig warmlaufen bevor da tatsächlich brauchbarer Espresso raus kommt also Geduld, erst wenn die Brühgruppe wirklich so heiß ist dass man sie nicht mehr anfassen sollte passt die Temperatur für einen Espresso, vorausgesetzt man hat auch den ST und die Tasse entsprechend vorgewärmt.
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Ich habe mich gleich daran gemacht den ersten Espresso zu bereiten, musste aber leider sofort feststellen dass die Temperatur nicht passte. Die Maschine muss also wirklich richtig warmlaufen bevor da tatsächlich brauchbarer Espresso raus kommt also Geduld, erst wenn die Brühgruppe wirklich so heiß ist dass man sie nicht mehr anfassen sollte passt die Temperatur für einen Espresso, vorausgesetzt man hat auch den Siebträger und die Tasse entsprechend vorgewärmt.
Beim 2. Versuch ein ganz anderes Bild, nahezu perfekt im Bezug auf Durchlaufzeit u. Menge, auch die Temperatur war offensichtlich ok, der Geschmack lies jedenfalls darauf schließen. Kurz gesagt, wenn man ihr die nötige Zeit gibt bekommt man auch das gewünschte Ergebnis und das alles ohne sich vorher stundenlang mit irgendwelchen Einstellungen herum zu quälen.
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Beim 2. Versuch ein ganz anderes Bild, nahezu perfekt im Bezug auf Durchlaufzeit u. Menge, auch die Temperatur war offensichtlich ok, der Geschmack ließ jedenfalls darauf schließen. Kurz gesagt, wenn man ihr die nötige Zeit gibt bekommt man auch das gewünschte Ergebnis und das alles ohne sich vorher stundenlang mit irgendwelchen Einstellungen herumzuquälen.
 
Die Bedienung über den Hebel ist (für mich) noch etwas ungewohnt aber auch daran gewöhnt man sich schnell denke ich.
 
Die Bedienung über den Hebel ist (für mich) noch etwas ungewohnt aber auch daran gewöhnt man sich schnell denke ich.
  

Aktuelle Version vom 22. Juli 2009, 15:31 Uhr

Nachdem ich seit kurzem stolzer Besitzer einer B.F.C. Junior Plus Levetta bin möchte ich euch meine Meinung nicht vorenthalten und versuche mich in einem ausführlichem "1st Look" nachdem ich die Maschine ja erst seit ein paar Tagen habe.

Maschinentyp: Espresso Perfetto - B.F.C. Junior Plus / Levetta (bei uns auch unter dem Namen Arte di Vittoria bekannt)


Preisfrage / Kaufentscheidung:

Regulärpreis liegt zwischen 1.200,- und 1.400,- je nach Region/Händler Ich habe sie um 999,- EUR bekommen, war ein Angebot und somit auch der Kaufgrund


Verpackung u. Äußerliches:

Zuhause angekommen wurde Die Maschine natürlich umgehend ausgepackt. Das gestaltete sich recht einfach, die Maschine steht unten auf einem Styroporklotz und wird von Kantenschonern aus gefaltetem Karton sehr straff in der Mitte der Schachtel gehalten.

An dieser Stelle ein ACHTUNG - Die Schachtel sollte beim Transport nicht auf die Seite oder gar auf den Kopf gedreht werden, dadurch könnte die Maschine in der Schachtel rutschen und evtl. Schaden nehmen.

Zwischen Sudlade und Brühgruppe ist die Schachtel mit dem Zubehör und der Anleitung, diese kann man nur mit der Maschine herausheben da sie sonst klemmt. Hat man die Kartonstützen entfernt und die Plastikhaube abgezogen kann man die Maschine aus der Schachtel heben, bei einem Leergewicht von gut 22 kg sollte man notfalls Hilfe anfordern, allein kann das schon umständlich werden ;)

Als ich die Maschine auf der Arbeitsplatte hatte war ich noch nicht ganz so überzeugt von ihr. Sie wird, was ich im Nachhinein natürlich als positiv empfunden habe, nämlich samt Schutzfolie angeliefert, es blitzt einem also kein Chrom entgegen -- dafür ist sie gut geschützt. Das Abziehen der Folie war relativ einfach, an den Kanten bleiben gerne Reste zurück -- die kann man aber mit einem Tuch abpolieren.

Oben auf der Brühgruppe sitzt eine schwarze Abdeckung, die muss auch runter, geht etwas streng aber lässt sich durchaus mit bloßen Händen lösen: also keine Gewalt und keine Werkzeuge, damit macht man wohl mehr hin als sonst was.

Die Maschine selbst ist ein klassischer E61 Chrombomber (wie sie hier so liebevoll genannt werden), das Design ist allerdings etwas abweichend von den üblichen. Der Korpus verjüngt sich nach oben hin, daraus ergibt sich eine etwas schmalere Tassenablage, jedoch wirkt die ohnehin sehr schmal gebaute Maschine dadurch noch etwas kleiner.

Mit einer Gesamtbreite von 27 cm ist sie wohl einer der schmalsten, wenn nicht die schmalste mir bekannte E61 Maschine. In der Tiefe schenkt sie sich allerdings nichts, 44 cm so wie die meisten und in der Höhe ist sie mit 42 cm womöglich etwas höher als andere. Aufgrund der Bauart sind die Ventile für Dampf u. Wasser nicht direkt an der Stirnseite, sondern leicht schräg nach oben/seitlich angebracht, schwer zu beschreiben.

Die Ventilräder machen einen sehr robusten Eindruck und sind von hoher Qualität. Dampflanze und Wasserhahn sind ebenfalls gut verarbeitet. Die Sudlade ist schwer und lässt sich gut nach vorne wegziehen, der Tasseneinsatz kann einfach entnommen werden. Die Verarbeitung könnte hier etwas sauberer sein, Schweißstellen usw. sind sehr deutlich zu sehen usw. aber im Normalfall ist die Sudlade ja ein in sich geschlossenes Teil somit sieht man diese Stellen nur beim Entleeren. Der Tasseneinsatz ist gut gebaut, das Wasser läuft schön ab und unter dem Auslass des 3-Wege Ventils ist ein Loch damit es beim Druckabbau nicht spritzt, dieses Loch fehlt mir bei der Butterfly, das Ablassen macht da eine ziemliche Sauerei.

Der Hebel für den Kaffeebezug ist massiv; was mir besonders gefällt ist aber der Schalter der die Pumpe aktiviert, anders als bei der Butterfly ist dieser hier aus Metall und macht einen stabileren Eindruck. Links neben der Brühgruppe findet sich noch ein Manometer für den Kesseldruck, klassisch rund mit weißem Hintergrund.

Das wichtigste hab ich vergessen, der Ein/Aus Schalter befindet sich oben zwischen den beiden Ventilen, hier wurde ein klassischer Metallkippschalter verwendet. Links u. rechts neben dem Schalter die Anzeigen für Betrieb und Heizung.

Hier ein Bild der Levetta:

http://www.1st-line.com/images/1stline/la_valentina_levetta_espresso_machine.jpg


Innere Werte:

An dieser Stelle muss ich mal sagen ich hab die Maschine noch nicht geöffnet und selbst wenn könnt ich dazu nicht viel sagen daher verweise ich auf den Beitrag im Kaffeewiki Levetta Und hier gibt es auch noch einiges über die Maschine zu erfahren: [1]. Ist zwar eine Händlerseite jedoch werden hier einige Ausstattungsdetails sehr schön beschrieben, z.B. die Elektronik usw.

Die wichtigsten Daten kann ich aber auch so zusammenfassen, das sind der 1,3 Liter Kessel der im Vergleich zu Butterfly doch um einiges kleiner ist, der als normal zu sehende aber dennoch kleine 3 Liter Wassertank, eine Heizleistung von 1300 Watt (was mir als ausreichend erscheint) und die automatische Kesselbefüllung kombiniert mit einem Entlüftungsventil und einer Füllstandskontrolle die Kesselinhalt und Wasserstand im Tank kontrolliert.

Wassermangel bekundet die Levetta sogar akustisch was ich sehr zu schätzen weiß, da ich die Maschine nicht unter stetiger Beobachtung halten kann/will und ein Abschalten wegen Wassermangels wäre mit neuerlichem Aufheizen verbunden.

Ein für mich interessantes Detail ist die Füllstandskontrolle des Wassertanks, anders als bei anderen Modellen wie der Butterfly oder der Bz99 muss man sich hier um nichts kümmern, kein Fühler, kein Schwimmer garnichts, der Tank steht auf einer Platte die mit einem Taster verbunden ist und von einer Feder hochgedrückt wird, leert sich der Tank oder wir er entnommen so unterbricht der Taster sofort die Heizung und das Warnsignal wird ausgelöst. Finde diese Mechanik sehr gut da der Tank ohne weiteres entnommen werden kann und dadurch keine Kabel an oder im Tank sind ist die Gefahr eines Kurzschlusses oder Bedienerfehlers auch eher gering, ebenso können keine Kontaktfehler durch Korrosion oder bei Verwendung von sehr reinem (destilliertem) Wasser auftreten.


Inbetriebnahme & Erste Schritte:

Nachdem ich von meinem Händler (herzlichen Dank!) zuvor alles wichtige schon erklärt bekam war es auch für mich als 2-Kreis-Neuling ein Kinderspiel die Maschine in Betrieb zu nehmen.

Sicherheitshalber empfiehlt sich aber immer ein prüfender Blick in die Anleitung. Diese ist zwar nicht gerade übersichtlich und schön illustriert aber die wichtigsten Dinge lassen sich durchaus herauslesen. Die Vorbereitungen sind denkbar einfach, die Maschine gut und waagerecht aufstellen, den Tank und alles was später mit dem Kaffeewasser in Berührung kommt gründlich spülen danach den Tank befüllen und hinten in die Maschine einsetzen. Hier das einzige Manko der Maschine, die Tassenablage muss entfernt werden um den Tank zu entnehmen.

Gestaltet sich aber einfach, man kann diese samt Tassen links und rechts hocheben und beiseite stellen. Ist der Tank in der Maschine muss man den Ansaugschlauch an dem ein Kalkfilter vorinstalliert ist etwas hinunterdrücken bis sich der Filter mit etwas Wasser angesoffen hat da er ansonsten wieder hoch treibt und die Pumpe kein Wasser bekommt. Hat man das soweit erledigt und alles wieder an seinen Platz gegeben kann man den Hauptschalter umlegen. Anfangs war ich verunsichert, da es nicht sofort zur Sache ging doch schon nach wenigen Sekunden hat die Kontrollleuchte Wassermangel im Kessel angezeigt und die Pumpe begann zu arbeiten. Da die Maschine mit einer Vibrationspumpe arbeitet ist das Betriebsgeräusch doch etwas lauter, ich empfinde es allerdings nicht als schlimm. Das erste Befüllen des Kessels dauerte ca. 30 Sek. wobei ich dies nur als Schätzung angebe da ich weder bewusst darauf geachtet noch gestoppt habe.

Ist der Kessel gefüllt, beginnt die Maschine aufzuheizen, dabei zischt und gurgelt sie -- was allerdings kein Grund zu Beunruhigung ist, gegen Ende gibt es dann noch ein Zischen/Pfeifen und dann ist es vollbracht, der Kesseldruck ist erreicht und somit die erwünschte Temperatur. Wie für fast allen Maschinen gilt auch für die Junior Plus ab diesem Zeitpunkt: WARTEN! Bis die Maschine und insbesondere die Brühgruppe WIRKLICH auf Temperatur ist, das dauert die üblichen 30 - 45 min., davor macht ein Bezug wirklich keinen Sinn

Nachdem es die erste Befüllung war habe ich allerdings zuvor über den Wasserhahn immer wieder Wasser entnommen um eventuellen Schmutz bzw. altes Wasser aus dem Kessel zu entfernen. Ich habe mich gleich daran gemacht den ersten Espresso zu bereiten, musste aber leider sofort feststellen dass die Temperatur nicht passte. Die Maschine muss also wirklich richtig warmlaufen bevor da tatsächlich brauchbarer Espresso raus kommt also Geduld, erst wenn die Brühgruppe wirklich so heiß ist dass man sie nicht mehr anfassen sollte passt die Temperatur für einen Espresso, vorausgesetzt man hat auch den Siebträger und die Tasse entsprechend vorgewärmt.

Beim 2. Versuch ein ganz anderes Bild, nahezu perfekt im Bezug auf Durchlaufzeit u. Menge, auch die Temperatur war offensichtlich ok, der Geschmack ließ jedenfalls darauf schließen. Kurz gesagt, wenn man ihr die nötige Zeit gibt bekommt man auch das gewünschte Ergebnis und das alles ohne sich vorher stundenlang mit irgendwelchen Einstellungen herumzuquälen. Die Bedienung über den Hebel ist (für mich) noch etwas ungewohnt aber auch daran gewöhnt man sich schnell denke ich.


Milch + Dampf = Schaum ?

Die Junior mag einen kleineren Kessel haben als z.B. die Butterfly aber im Vergleich nebeneinander ist die Qualität und die Power des Dampfes bei der Junior um einiges besser. Ich konnte mich davon bei meinem Händler überzeugen, wir hatten beide nebeneinander am "Dampfen" und die Junior macht einfach "mehr" Dampf als die Butterfly. Milchaufschäumen bedeutete für mich bis dato immer erst warten und anschließendem gemütlich Schäumen. Beim ersten mal mit der Junior war ich beinahe überfordert, ich hab doch tatsächlich nicht dran gedacht dass sie ja quasi immer Dampfbereit ist. Also halte ich etwas verunsichert mein Milchkännchen unter die Lanze und drehe behutsam am Ventil, der Dampf kommt und die Milch sprudelt und sprudelt das ganze geht so schnell und ehe ich noch am Ventil drehen kann verbrenn ich mir auch schon die Finger an der kochenden Milch. Das war wohl nix. Also wer kleine 1kreiser gewöhnt ist der muss hier deutlich schneller arbeiten. Serienmäßig kommt die Junior mit einer 2 Loch Düse, diese kann man selbstverständlich wechseln, dies ist aber wohl nur zu empfehlen wenn man mindestens 0,5 l Milch aufschäumen will, ich denke ein kleineres Kännchen bzw. weniger Milch wären dann schon sehr schwer zu schaffen.


Bemerkungen:

Mir ist aufgefallen dass sie relativ oft heizt, mir fehlt der Vergleich doch es fällt mir einfach auf. Sie heizt zwar wenn sie warm ist nie länger als ein paar Sekunden aber eben merklich oft. Auch nach sogut wie jedem Kaffeebezug usw. Also an alle Experten hier, ist das normal? Ich dachte dadurch dass ich ja beim Kaffeebezug das Wasser aus dem Tank beziehe und dieses lediglich im Wärmetauscher erwärmt wird würde die Temperatur nicht so stark absinken wie bei einer 1kreisigen Maschine wo ja doch der Kessel mit kaltem Wasser nachgefüllt wird?


Pros: Verarbeitung, hochwertige Materialien und Teile, sehr schmale Bauweise, sehr guter und sicherer Stand (auch hier durfte ich zwischen der Butterfly der Giotto und der Junior vergleichen und die Junior stand wirklich am besten da finde ich), dei Sudlade mit dem Tasseneinsatz, die massiven Ventile usw.

Contras: Die Tankentnahme da man die Tassenablage komplett abnehmen muss, das Wasser im Tank wird schnell warm - das ist ein Nachteil an der schmalen und kompakten Form aber im Hausgebrauch wo die Maschine nicht 24/7 läuft sehe ich es nicht als großes Problem, die Pumpe könnte leiser sein aber ehrlich gesagt mich stört sie nicht


Abschließend:

Ich hab den Kauf der Junior nicht bereut, meine Vergleiche hier mit der doch deutlich preiswerteren Butterfly sollen nicht als Schlechtreden verstanden werden sondern sollen dazu dienen manchen Leuten die Frage nach den Unterschieden von äußerlich so ähnlichen Maschinen zu beantworten. Ich war anfangs auch von der Butterfly angetan, im Geschäft durfte ich sie dann im direkten Vergleich zur Junior sehen und testen und dann fallen diese Details einfach auf die man sonst vielleicht nicht gesehen hätte. Ich will die Junior hier auch nicht in den Espressohimmel loben zumal es natürlich bessere Geräte geben mag, mit einer LaCimbali oder ähnlichem würde ich sie auch nicht vergleichen, ich bin aber der Meinung man bekommt hier eine gute Maschine für sein Geld.

Über den täglichen Gebrauch kann ich noch nicht viel sagen, nur eins weiß ich, ein Timer muss her damit ich auch zum Frühstück schon meinen Espresso genießen kann.