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Leerbezug bezeichnet einen Bezug ohne Kaffeepulver in den Siebträger eingefüllt zu haben oder ohne den Siebträger selbst.

Bei Zweikreismaschinen wird durch den Leerbezug das nach längerer Standzeit im Wärmetauscher enthaltene überhitzte Wasser abgelassen. Bei Maschinen mit ungedrosseltem Thermosiphon muss unter Umständen auch noch der Brühkopf per Leerbezug abgekühlt werden. Dies erfordert einige Erfahrung, da sich sich nötige Länge des Leerbezugs kaum objektiv ablesen oder festlegen lässt. Sie ist ein Erfahrungswert und von der Maschine sowie deren aktueller Einstellung und der vorhergegangenen Stillstandszeit abhängig. Relativ zuverlässig funktioniert der Leerbezug, wenn man so lange Wasser fließen lässt, bis es keine großen Dampfblasen mehr enthält und danach noch eine kurze Zeit abwartet, bevor man den Bezug startet. Diese sogenannte Regenerationszeit muss auch erst empirisch gefunden werden. Meist dauert sie etwa so lang, wie man zum Füllen und Vorbereiten des Siebträgers benötigt.

Ist hingegen die Espressomaschine noch nicht betriebswarm, wird hierdurch die Brühgruppe dank des durchfliessenden heissen Wassers schneller aufgeheizt und somit die Wartezeit verkürzt. Einige Maschinen kühlen auch bei Stillstand leicht ab und müssen dann vor einem Bezug erst auf Temperatur gebracht werden.

Ein Leerbezug ist außerdem nach jedem Espressobezug angeraten, um die Pulverreste von der Dusche zu entfernen, bevor diese eintrocknen.

Bei Einkreismaschinen wird ein Leerbezug dazu benutzt um eine genau definierte Brühtemperatur zu erreichen. Mehr dazu in dem Artikel über Temperatursurfing.

Das Spülprogramm bei Vollautomaten ist im Prinzip ebenfalls ein Leerbezug.