− | Die ersten Zweikreismaschinen kamen 1961 mit der berühmten Faema [[E61]] auf den Markt. Hier wurde erstmals eine elektrische Hochdruckpumpe verwendet, statt den Druck mit einem Hebel zu erzeugen. Gleichzeitig wollte man auf überhitztes Brühwasser verzichten, weil dieses sonst erst durch eine massive Brühgruppe gekühlt werden müsste, die mit der Zeit ebenfalls überhitzt. | + | Die ersten Zweikreismaschinen kamen 1961 mit der bekannten Faema [[E61]] auf den Markt. Hier wurde erstmals eine elektrische Hochdruckpumpe verwendet, statt den Druck mit einem Hebel zu erzeugen. Gleichzeitig wollte man auf überhitztes Brühwasser verzichten, weil dieses sonst erst durch eine massive Brühgruppe gekühlt werden müsste, die mit der Zeit ebenfalls überhitzt. |
| Dieses Konstruktionsprinzip hat allerdings eine neue Schwachstelle. Sobald der Bezug zu Ende ist, bleibt das Wasser im Wärmetauscher stehen und nimmt nach und nach die Kesseltemperatur an. Die Kunst der Ingenieure besteht darin, die [[Brühgruppe]] so zu modifizieren, dass ein thermisch Gleichgewicht ("therm. Equilibrium") entsteht. Dazu wird oft ein [[Thermosiphon]] eingesetzt, in dem das Wasser durch die thermische Dichteänderung durch den Wärmetauscher und den [[Brühkopf]] zirkuliert. Dabei wird der Kopf warmgehalten und der Wärmetauscher gekühlt. Zum anderen verbaut man massive Brühköpfe, die die überschüssige Hitze aufnehmen können und sich möglichst im gleichen Maße unterkühlen, wie der Wärmetauscher sich überhitzt. In der Praxis wird dieses Gleichgewicht oft an die zukünftigen Betriebsbedingungen der Maschine angepasst, d.h. Maschine, die für einen hohen Durchsatz konstruiert, halten die optimale Temperatur besser, wenn viele Bezüge gemacht werden während Maschinen für wenig Durchsatz sich im Stillstand besser einpendeln. In der Praxis ist die Handhabung der Temperaturkontrolle unproblematisch. Vor dem eigentlichen Bezug wird solange etwas Wasser abgelassen, bis dieses nicht mehr dampfend/sprotzelnd aus der Brühgruppe austritt. Dabei handelt es sich max. um den Inhalt des Wärmetauschers. Bei Haushaltmaschinen um ca. 1/2-1 Tasse Wasser bei langer Standdauer ohne Bezug. Da ohnehin zumeist die Tassen vorgewärmt werden müssen, ist dies ein in den Zubereitungsprozess leicht integrierbares Ritual. | | Dieses Konstruktionsprinzip hat allerdings eine neue Schwachstelle. Sobald der Bezug zu Ende ist, bleibt das Wasser im Wärmetauscher stehen und nimmt nach und nach die Kesseltemperatur an. Die Kunst der Ingenieure besteht darin, die [[Brühgruppe]] so zu modifizieren, dass ein thermisch Gleichgewicht ("therm. Equilibrium") entsteht. Dazu wird oft ein [[Thermosiphon]] eingesetzt, in dem das Wasser durch die thermische Dichteänderung durch den Wärmetauscher und den [[Brühkopf]] zirkuliert. Dabei wird der Kopf warmgehalten und der Wärmetauscher gekühlt. Zum anderen verbaut man massive Brühköpfe, die die überschüssige Hitze aufnehmen können und sich möglichst im gleichen Maße unterkühlen, wie der Wärmetauscher sich überhitzt. In der Praxis wird dieses Gleichgewicht oft an die zukünftigen Betriebsbedingungen der Maschine angepasst, d.h. Maschine, die für einen hohen Durchsatz konstruiert, halten die optimale Temperatur besser, wenn viele Bezüge gemacht werden während Maschinen für wenig Durchsatz sich im Stillstand besser einpendeln. In der Praxis ist die Handhabung der Temperaturkontrolle unproblematisch. Vor dem eigentlichen Bezug wird solange etwas Wasser abgelassen, bis dieses nicht mehr dampfend/sprotzelnd aus der Brühgruppe austritt. Dabei handelt es sich max. um den Inhalt des Wärmetauschers. Bei Haushaltmaschinen um ca. 1/2-1 Tasse Wasser bei langer Standdauer ohne Bezug. Da ohnehin zumeist die Tassen vorgewärmt werden müssen, ist dies ein in den Zubereitungsprozess leicht integrierbares Ritual. |
− | [[Dualboilermaschinen]] besitzen dagegen je einen unabhängig beheizten Dampf- und einen Brühwasserkessel und umgehen damit die Überhitzungsproblematik. Allerdings geht damit ein komplexerer technischer Aufbau einher. Zudem stehen bislang nur wenige verfügbare Modelle dem vergleichsweise einfachen, bewährten und leicht zu wartenden Zweikreiser mit großer Geräteauswahl und Verfügbarkeit am Markt gegenüber. | + | [[Dualboilermaschinen]] besitzen dagegen je einen unabhängig beheizten Dampf- und einen Brühwasserkessel und umgehen damit die Überhitzungsproblematik. |