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| | ==Asien und Australien== | | ==Asien und Australien== |
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| | ===Australien=== | | ===Australien=== |
| − | Kenner loben die aussergewöhnlich hohe Qualität des australischen Kaffees. Er hat weniger Bitterstoffe als die meisten anderen Bohnen und ist dabei sehr mild. Manche Sorten verwöhnen die Geschmacksnerven zusätzlich mit einer feinen Kakaonote. Der wenig bekannte Australia Queensland Skybury wird von einigen Kaffeekennern wegen seines Aromas noch höher bewertet als der Blue Mountain aus Jamaika. Um so bedauerlicher ist es, dass nur geringe Mengen australischer Kaffees ihren Weg auf den Weltmarkt finden. Australien importiert ca. 49000 t Kaffee pro Jahr. | + | |
| | + | <ref>[https://www.docklands-coffee.de/rohkaffee/australien/australien/australienskyburyextrafancy.php Doklands-Coffee, Heiko Kahlisch, Hamburg]</ref> Erste Kaffee-Plantagen wurden in Australien in einem Zeitraum zwischen 1880 bis 1926 angelegt (etwa 500 ha). Geografisch erstrecken sie sich vom Norden der Region New South Wales bis Cooktown. Die größten Plantagen gab es damals - wie heute - im tropischen Norden von Queensland (die östliche Küstenregion Australiens, mit subtropischem bis tropischem Klima). |
| | + | Damals gab es circa 50 bis 60 Kaffeeanbauer, die 40% des Kaffeebedarfs ernteten und auch international Erfolg hatten. Diese frühen Erfolge konnten nicht verhindern, dass die Kaffeeproduktion in Australien von 1930 an bis etwa 1980 rückläufig war. Der Grund waren die hohen Lohnkosten. Die Folge waren ein Bedeutungsverlust des australischen Kaffees. |
| | + | Junge Farmer begannen in den 80er Jahren auf den alten Plantagen mit neuen Konzepten und Dank der Erfindung der maschinellen Ernteverfahren wieder mit kommerziellem und qualitativem Erfolg der Sorte Arabica aus Australien Bedeutung zu verschaffen. 1981 wurden zwei große Farmen mit insgesamt 120 Hektar in der Umgebung von Mareeba angelegt, (North Queensland) heute wie früher Australiens Kaffeezentrum. Heute (2006) sind dort ein Dutzend Plantagen ansässig, die 80% von Australiens Arabica - Ernte produzieren. Bewässerungssysteme und mechanische Erntehilfen sind Teil des erneuten Erfolgs. |
| | + | Australische Arabicas sind bekannt für ihren niedrigen Koffein- und Säuregehalt (magenfreundlich), daher bestens geeignet für den wachsenden Spezialitätenmarkt. |
| | + | Die Erntemengen sind im Vergleich zu anderen Ländern sehr gering. 1996 wurden in Australien nur 200 t Rohkaffee geerntet (um den Landesbedarf zu decken, wurden 49.000 t importiert!), davon wurden 100 t = 50% exportiert (high quality production / die besten Qualitäten). 2005 wurden in ganz Australien 2000 t geerntet! |
| | + | Kenner loben die aussergewöhnlich hohe Qualität des australischen Kaffees. Er hat weniger Bitterstoffe als die meisten anderen Bohnen und ist dabei sehr mild. Manche Sorten verwöhnen die Geschmacksnerven zusätzlich mit einer feinen Kakaonote. Der wenig bekannte Australia Queensland Skybury wird von einigen Kaffeekennern wegen seines Aromas noch höher bewertet als der Blue Mountain aus Jamaika. Um so bedauerlicher ist es, dass nur geringe Mengen australischer Kaffees ihren Weg auf den Weltmarkt finden. |
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| | + | {| border="1" |
| | + | |''Sorte'' |
| | + | |''Region'' |
| | + | |''Gebiet'' |
| | + | |''Varietät'' |
| | + | |''Aufbereitung'' |
| | + | |''Bemerkungen'' |
| | + | |''Geschmack'' |
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| | + | |'''Skybury'''||Nordosten||Queensland||Arabica|| || ||mild, säurearm, schokoladig |
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| | ===Indonesien=== | | ===Indonesien=== |
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| | ===Papua Neu-Guinea=== | | ===Papua Neu-Guinea=== |
| | Zwischen Kartoffeln und Bananen, tief in den Wäldern und auf Lichtungen bauen zahllose Kleinstfarmer auch Kaffee an. Fast alle Arabicas gedeihen biologisch, weil Pestizide und Kunstdünger kaum bis an jeden einzelnen Baum transportiert werden können und ausserdem für die Eingeborenen auch viel zu teuer sind. Die Gesamterntemenge liegt dennoch bei rund einer Million Sack. | | Zwischen Kartoffeln und Bananen, tief in den Wäldern und auf Lichtungen bauen zahllose Kleinstfarmer auch Kaffee an. Fast alle Arabicas gedeihen biologisch, weil Pestizide und Kunstdünger kaum bis an jeden einzelnen Baum transportiert werden können und ausserdem für die Eingeborenen auch viel zu teuer sind. Die Gesamterntemenge liegt dennoch bei rund einer Million Sack. |
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| | + | ==Quellen== |
| | + | <references/> |