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Das Wort Espresso kommt vom italienischen espressivo, mit dem ein explizit für den Gast zubereitetes Gericht bezeichnet wurde. Die Deutung, dass dies etwas mit schnell (express) oder ausdrücken (lat. ''exprimere'' = ausdrücken PPP ''expressum'') zu tun hat ist ein weit verbreiteter Mythos.
 
Das Wort Espresso kommt vom italienischen espressivo, mit dem ein explizit für den Gast zubereitetes Gericht bezeichnet wurde. Die Deutung, dass dies etwas mit schnell (express) oder ausdrücken (lat. ''exprimere'' = ausdrücken PPP ''expressum'') zu tun hat ist ein weit verbreiteter Mythos.
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Zur Zubereitung eines sehr guten Espressos wird eine [[Espressomaschine]] benötigt. In dieser wird 88–94°C heißes [[Wasser]] bei einem Ausgangsdruck von etwa konstant 9bar durch sehr fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Die Durchlaufzeit muss dabei etwa 25 Sekunden betragen. Läuft die passende Wassermenge schneller durch die Maschine, werden nicht alle Aromen gelöst: Der Espresso schmeckt fade und säuerlich. Läuft das Wasser zu lange durch das Kaffeemehl, lösen sich hingegen zu viele Bitterstoffe. Zur Kultur einer professionellen Espressozubereitung gehörte früher, dass der Druck durch kraftvolles Herunterziehen eines [[Handhebelmaschinen|Hebels]] an der Espressomaschine erzeugt wurde. Heute arbeiten die meisten Maschinen mit einer elektrischen [[Pumpe]]. Da der maximale [[Brühdruck]] bei diesen Geräten konstant ist, muss der Zubereitende, in Fachkreisen häufig "Barista" genannt, den Widerstand des Kaffeemehls im [[Brühsieb]] so wählen, dass die Durchlaufzeit eben 25 Sekunden beträgt. Dies tut er durch geeignete Wahl von Pulvermenge, Mahlgrad und Vorpressdruck, was eine gewisse Erfahrung erfordert. Eine Alternative zu diesen manuellen Maschinen sind die heute sehr beliebten [[Vollautomaten]], die allein auf Knopfdruck einen brauchbaren (aber letztlich nie perfekten) Espresso brühen können.
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Zur Zubereitung eines sehr guten Espressos wird eine [[Espressomaschine]] benötigt. In dieser wird 88–94°C heißes [[Wasser]] bei einem Ausgangsdruck von etwa konstant 9bar durch sehr fein gemahlenes Kaffeemehl gepresst. Die Durchlaufzeit muss dabei etwa 25 Sekunden betragen. Läuft die passende Wassermenge schneller durch die Maschine, werden nicht alle Aromen gelöst: Der Espresso schmeckt fade und säuerlich. Läuft das Wasser zu lange durch das Kaffeemehl, lösen sich hingegen zu viele Bitterstoffe. Zur Kultur einer professionellen Espressozubereitung gehörte früher, dass der Druck durch kraftvolles Herunterziehen eines [[Handhebelmaschinen|Hebels]] an der Espressomaschine erzeugt wurde. Heute arbeiten die meisten Maschinen mit einer elektrischen [[Pumpe]]. Da der maximale [[Brühdruck]] bei diesen Geräten konstant ist, muss der Zubereitende, in Fachkreisen häufig "Barista" genannt, den Widerstand des Kaffeemehls im [[Brühsieb]] so wählen, dass die Durchlaufzeit eben 25 Sekunden beträgt. Dies tut er durch geeignete Wahl von Pulvermenge, Mahlgrad und Vorpressdruck, was eine gewisse Erfahrung erfordert. Eine Alternative zu diesen manuellen Maschinen sind die heute sehr beliebten [[Vollautomaten]], die allein auf Knopfdruck eine brauchbare (aber letztlich nie perfekte) Espressosimulation brühen können.
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In Doppelwand- oder Cremasieben baut sich der Druck nicht IM Pulver, sondern am Sieb bzw. Cremaventil auf und eben NICHT im Pulver, so dass sich daraus ebenfalls keine echte Espressoextraktion ergibt. Das Ergebnis kann ebenfalls am ehesten als "Schümli"(Cafe Crema)bezeichnet werden.
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Die in italienischen Haushalten beliebten [[Bialetti]]-Kännchen werden hier oft auch als [[Espressokännchen]] bezeichnet, produzieren aber keinen echten Espresso, da der Brühdruck zu gering ist. In Doppelwand- oder Cremasieben baut sich der Druck nicht IM Pulver, sondern am Sieb bzw. Cremaventil auf und eben NICHT im Pulver, so dass sich daraus keine echte Espressoextraktion ergibt. Das Ergebnis kann am ehesten als "Schümli" bezeichnet werden, den auch Kaffeevollautomaten erzeugen.
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Die in italienischen Haushalten beliebten [[Bialetti]]-Kännchen werden hier oft auch als [[Espressokännchen]] bezeichnet, produzieren aber keinen echten Espresso, da der Brühdruck zu gering ist.  
    
Für Espresso werden prinzipiell dieselben (Roh-)Kaffeebohnen wie für jeden Kaffee verwendet, allerdings werden die Bohnen dunkler geröstet. Dies ist notwendig, da sich bei der Zubereitungsart unter Druck im Vergleich zu herkömmlichen Methoden die natürliche Säure der Kaffeebohne überproportional schnell löst. In der Praxis sind nicht alle Bohnen für jede Zubereitungsart geeignet, oder in anderen Worten, Espresso ist nicht einfach nur eine spezielle Röstung der Bohnen sondern auch eine passende Bohnenauswahl.
 
Für Espresso werden prinzipiell dieselben (Roh-)Kaffeebohnen wie für jeden Kaffee verwendet, allerdings werden die Bohnen dunkler geröstet. Dies ist notwendig, da sich bei der Zubereitungsart unter Druck im Vergleich zu herkömmlichen Methoden die natürliche Säure der Kaffeebohne überproportional schnell löst. In der Praxis sind nicht alle Bohnen für jede Zubereitungsart geeignet, oder in anderen Worten, Espresso ist nicht einfach nur eine spezielle Röstung der Bohnen sondern auch eine passende Bohnenauswahl.
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