Name der Maschine

Kurzbeschreibung: Siebträger

Kleine Einkreis-Siebträgermaschine mit Metallgehäuse und Gran-Crema-Siebträger.

Preisspanne:

  • Neupreis:
149 bis 250 Euro
  • gebraucht:
ca 80 Euro

empf. Einsatzbereich:

Haushalt

Weitere Bilder zur "Saeco Aroma Nero"

Allgemeine Angaben

  • Modellbezeichnung: Saeco Aroma
  • Modelvarianten: Saeco Aroma Nero, Saeco Aroma Chrom
  • Hersteller: http://www.saeco.de/
  • Produziert von - bis: ???? - ????

Beschreibung

  • Verarbeitungsqualität: stabiles Metallgehäuse, solide Schalter (zumindest die alten Kippschalter, die "neuen" Druckknöpfe sind etwas wackelig)
  • Aufheizzeit: ca. 15 Minuten
  • Dampfdüse: ja
  • Heißwasserausgabe: ja (über Dampflanze)
  • Automatische Dosierung: nein
  • Kesselmanometer: nein
  • Pumpenmanometer: nein
  • Automatische Kesselfüllung: ja


  • Vorteile:
    • solide, kleine Maschine
    • Dickes Stahlblech-Gehäuse, entweder schwarz lackiert (Aroma Nero) oder gebürstetes Metall (Aroma Chrom)
    • einfache Zubereitung: spezieller Gran Crema Siebträger erzeugt immer Crema
      (bei ungünstigen Parametern aber keine "echte Crema", nicht jedermanns Sache,
      bei korrekten Parametern kann aber eine echte Crema erzeugt werden, siehe auch Cremamembran)
    • man kann einen (der Preisklasse angemessen) guten Espresso brauen, vorausgesetzt man hat eine Mühle, die fein genug mahlt.
  • Nachteile:
    • spezieller Gran Crema Siebträger: dieser erzeugt bei ungünstigen Parametern keine echte Crema, sondern eine Art "Schaumcrema".
      Dies erschwert die visuellen Kontrolle, um festzustellen, ob Zubereitungsparameter korrekt sind.
    • Gran Crema Siebträger verbreitet Plastikfeeling
    • Gran Crema Siebträger ist aufgrund aufwendigen Plastikinnenlebens schwer zu reinigen. (vgl. Abschnitt zur Wartung)
    • normaler Siebträger (traditionell genannt) muss extra gekauft werden
    • traditioneller Siebträger hat im Vergleich zum Gran Crema Siebträger ungünstige Auslauföffnungen, die starke Spritzer verursachen.
    • allgemein schwierige Reinigung der Maschine, da Reinigung der Brühgruppe mittels Blindsieb nicht möglich
    • schlechte Dampflanze (siehe auch Panarello) und nicht ausreichende Dampfleistung für richtig guten Milchschaum

Technische Daten

Allgemein

  • Kessel: Edelstahl, 0.25l
  • Pumpe: 13-15 Bar
  • max. Leistungsaufnahme: 970W
  • Stromanschluß: 230V
  • Abmessungen(BxHxT): 200x300x240 mm

Reparatur und Wartungsanleitungen

Zerlegen des Grand-Crema-Siebträgers zur Reinigung

Nach Abschrauben des Kunststoff-Gussteils mit dem Griff von dem verchromten Messingteil des Siebhalters zeigt sich das Innenleben des Siebträgers. Hierbei aufpassen, dass man die Druckfeder des Ventils und vor allem die kleine Rückstellungsfeder nicht verliert. Ausser den drei Gewindelöchern für die Schrauben hat das Alu-Gussteil noch ein Blindloch (beim ersten und zweiten Bild rechts). Mit einem Schlitz-Schraubenzieher lässt sich nun vorsichtig die Ventilmechanik lösen und anschließend die Dichtungsscheibe nach oben aus dem Alugussteil schieben.

Beim Wiederzusammensetzen darauf achten, dass der Klappmechanismus des Ventils so ausgerichtet ist, dass er in aufgeklappten Zustand auf dem Blindloch zu liegen kommt.

             

Alle Bilder sind nach der Reinigung entstanden. Das vorletzte Bild zeigt das "Labyrinth", das zur gleichmäßigen Verteilung des Espressos auf die beiden Ausläufe gedacht ist. Bei starken Kaffeefettverschmutzungen ist dieses praktisch nicht mehr ganz sauber zu bekommen. Schwer zu erkennen ist (auch im vorletzten Bild ganz unten sehr unscharf), dass zum Griff hin eine Öffnung ins Griffinnere ist. So finden sich dann auch im Griff Kaffeefettreste.

Zerlegen des robusteren Siebträgers "classic" (erhältlich ab ?)

Zunächst werden die drei untenliegenden Schrauben vorsichtig gelöst. Im ersten Bild sieht man, dass sich unterhalb der oberen Schraube eine Feder für das Überdruckventil verbirgt:


   


Nach dem Lösen aller drei Schrauben wird der schwarze Deckel durch eine zentral liegende Feder nach oben gedrückt. Daher nach Lösen der letzten Schraube den Druck mit der Hand etwas "abfedern" und den Deckel vorsichtig abheben.


 


Es offenbart sich das Innenleben mit jeder Menge ranzigem Kaffeefett (am Ende ein Bild vom gereinigten Zustand). Im ersten Bild sieht man oben links den "Deckel", den man im Schritt zuvor abgenommen hat.


       


Diese Gummidichtung ist komplett schwarz vor lauter Kaffeefett (am Ende ein Bild vom gereinigten Zustand):


 


Eine der drei gelösten Schrauben zeigt bei näherer Betrachtung einen kleinen Kanal. In diesem Kanal steckt eine Feder, an deren Ende ein Pfropfen den Zugang zur eigentlich Brühkammer verschließt. Entsteht in der Brühkammer ein zu großer Druck, kann dieser durch dieses Überdruckventil entweichen. Wichtig: Beim späteren Zusammenbau muss diese Feder unbedingt wieder mit dem kleinen weißen Pfropfen zuerst in die Öffnung geschoben werden:


       


Der im folgenden Bild dargestellte kleine schwarze Metallblock muss mit äußerster Vorsicht gereinigt werden, da er lediglich an einem kleinen Stift befestigt ist. Bei zu großer Krafteinwirkung kann der Stift verbiegen oder abbrechen und somit den gesamten Siebträger unbrauchbar machen!

 


Im folgenden Bild sieht man eine zur Hälfte entfettete Gummidichtung. Wurde zuvor eine Weile in Kaffeefettlöser gestellt.


 


Es folgt eine Übersicht aller gereinigten Teile.


             


Die auf dem folgenden Bild dargestellte Komponente wurde per Akkuschrauber und Schmirgelaufsatz vom hartnäckigem Kaffeefett befreit, da aufgrund der kleinen Strukturen nicht mit einem Reinigungsschwamm o.ä. gearbeitet werden konnte. Auch hier muss vorsichtig vorgegangen werden; die Reinigung mittels Schmirgelaufsatz darf nur oberflächlich das Kaffeefett und nicht die Metallschicht abtragen (Metallspäne vermeiden). Es darf ebenfalls nicht das innenliegende Schraubengewinde bearbeitet werden - auch wenn es entsprechend verdreckt sein sollte. Hier bleibt in erster Linie nur die Möglichkeit den Dreck per Kaffeefettlöser zu entfernen.


 

Unterschiede in den Produktionsserien (Modelljahre)

Teilweise wurden die Maschinen im Laufe der Produktionsjahre vom Hersteller technisch verändert. Sind hier Unterschiede bekannt, bitte hier angeben.

Die schwarzen Kunsttoff-Kippschalter wurden irgendwann gegen Ende 2006/Anfang 2007 durch pseudo-verchromte Druckschalter ersetzt.



Die direkte Vorgängermaschine der Aroma war die sog. "espresso 2002", kam etwa 1990 auf den Markt. Außenabmessungen sind exakt mit der aroma identisch, die 2002 gab es meines Wissens nach nur in weiß, die aroma dann va. in schwarz, später auch in chrom oder aktuell in gebürstetem Edelstahl. Auch das Innenleben ist konstruktiv weitgehend identisch, Veränderungen liegen im Detail:

Die 2002 wurde nur mit klassischem Siebträger ausgeliefert.

Sie hatte noch einen schönen, temperaturstabileren Messingboiler, die Heizwendel (kupferummantelt) war direkt mit dem Kessel verpresst. (Bei der aktuellen Edelstahlversion ist der Heizwendel verschraubt und lässt sich einzeln tauschen)

Der 3.Thermostat (Überhitzungsschutz) fehlte noch.

Ich gehe davon aus, daß die frühen BJ der saeco aroma nahe an der 2002 liegen, die Veränderungen kamen schritt für Schritt über die Jahre.