Dampfdüse

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Die Dampfdüse befindet sich am Ende des Dampfrohres bzw der Dampflanze und dient dazu, mit Hilfe von Dampf Milch aufzuschäumen und/oder zu erhitzen.

Die wesentlichen Charakteristika einer Dampfdüse sind, abgesehen vom Anschlussgewinde, die Anzahl der Löcher und deren Durchmesser.

Die Düse begrenzt in erster Linie die Dampfmenge, die pro Zeit austritt. Diese Menge muss auf die Kesselgröße und die Heizleistung der Maschine abgestimmt sein. Tritt zu viel Dampf aus, sinst der Kesseldruck, der Dampfdruck und die Dampftemperatur nehmen ab, der Dampf wird feuchter und der Schaum verwässert. Außerdem bestimmt der Dampfaustritt die Geschwindigkeit, mit der der Schaum heiß wird. Gerade Anfänger sind also mit einer kleinen Düse besser beraten, die sie ihnen mehr Zeit lässt. Den Dampfhahn nur halb aufzudrehen ist hierzu keine Alternative, sondern macht das Aufschäumen noch schwieriger. Der Dampfaustritt ist auch veranwortlich für den "Antrieb" des Schaumes im Kännchen, gibt also vor, welche Milch- bzw. Schaummenge man vernünftig im Kännchen rotieren lassen kann. Kommt zu wenig Dampf, lässt sich der Schaum nicht ordentlich vermischen, kommt zu viel, schwappt der Schaum aus dem Kännchen. Für große Milchmengen braucht man also große Düsen und umgekehrt.

Der Druck, mit dem der Dampf die Düse verlässt, bestimmt auch seine Geschwindigkeit. Ist diese hoch, kann der Dampfstrahl die groben Luftblasen feiner zerteilen, homogenisieren, wie man sagen könnte. Dabei hilft auch ein kleiner Lochdurchmesser, weshalb man mehrere kleine Löcher bohrt statt einem großen. Damit die hohe Dampfgeschwindigkeit erhalten bleibt, sollte die Düse immer nur so groß sein, dass der Kessel bzw die Heizung den Druck ausreichend halten kann. Wählt man eine zu große Düse, tritt viel Dampf aus, man hat weniger Zeit zum Schäumen und die homogenisierende Wirkung ist geringer.

Die Größe und Anzahl der Löcher muss also angepasst sein an

  • die Kesselgröße,
  • die Heizleistung,
  • die Kännchengröße und
  • die Übung des Bedieners.

Eine Düse mit zu vielen Löcher lässt sich zu Übungs- und Testzwecken drosseln, indem man einzelne Löcher mit Zahnstocherspitzen verschließt. Aus Gründen der Hygiene sollte dies aber nicht dauerhaft so belassen werden.