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Bei fast allen modernen Gruppen wird ein eigenen Brühboiler verwendet, der immer unterhalb der Siedetemperatur bleibt und deshalb vollständig mit Wasser gefüllt sein kein.   
 
Bei fast allen modernen Gruppen wird ein eigenen Brühboiler verwendet, der immer unterhalb der Siedetemperatur bleibt und deshalb vollständig mit Wasser gefüllt sein kein.   
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Hier werden verschiedene Konstruktionen und ihre Vor- und Nachteile betrachtet. Ob sich daraus Vorteile für den einen oder anderen Anwendungsfall ergeben, steht auf einem anderen Blatt.   
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Anmerkungen:
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* Hier werden verschiedene Konstruktionen und ihre Vor- und Nachteile betrachtet. Ob sich daraus Vorteile für den einen oder anderen Anwendungsfall ergeben, steht auf einem anderen Blatt.   
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* Die Erbauer der neuen Konstruktionen kannten ihre Vorgänger und deren Schwachstellen sehr gut und haben jeweils versucht, hier Verbesserungen herbeizuführen. 
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* Die Komplexität der jeweiligen Lösungen hat Einfluss auf Wartung und Betrieb.
    
=== ab 1970: La Marzocco  GS Brühgruppe (grupo saturo) ===
 
=== ab 1970: La Marzocco  GS Brühgruppe (grupo saturo) ===
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La Marzocco nutzt die unvermeidliche Temperaturschichtung im Brühkessel aus. Die Brühgruppe ist im oberen, wärmeren Teil des Brühkessels angeflanscht. Die Temperaturdifferenz zwischen diesem oberen Teil des Kessels und dem Brühkopf sorgt dafür, dass genügend Wärme transportiert werden kann, um den Brühkopf auf Brühtemperatur zu bringen.  
 
La Marzocco nutzt die unvermeidliche Temperaturschichtung im Brühkessel aus. Die Brühgruppe ist im oberen, wärmeren Teil des Brühkessels angeflanscht. Die Temperaturdifferenz zwischen diesem oberen Teil des Kessels und dem Brühkopf sorgt dafür, dass genügend Wärme transportiert werden kann, um den Brühkopf auf Brühtemperatur zu bringen.  
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Das Brühwasser wird im mittleren Teil des Kessels abgenommen mit idealerweise exakt der gleichen Temperatur, die auch der Brühkopf hat. Der Offset, die Temperaturdifferenz zwischen Brühkopf und Brühwasser ist nahe Null.
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Das Brühwasser wird im mittleren Teil des Kessels abgenommen mit idealerweise exakt der gleichen Temperatur, die auch der Brühkopf hat. Dazu führt ein Leitung von der Mitte des Kessels zum Magnetventil und von dort aus in den Brühkopf direkt über die Dusche.  
    
Somit ist die gleiche Temperatur von Brühkopf und Brühwasser konstruktiv vorgegeben und unabhängig von der Belastung. Also unabhängig davon, ob die Maschine über Stunden ohne Bezug steht oder ob laufend in kurzer Folge Bezüge stattfinden.  
 
Somit ist die gleiche Temperatur von Brühkopf und Brühwasser konstruktiv vorgegeben und unabhängig von der Belastung. Also unabhängig davon, ob die Maschine über Stunden ohne Bezug steht oder ob laufend in kurzer Folge Bezüge stattfinden.  
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[http://up.picr.de/10519647kr.jpg Schematic Speedster Hydraulics]
 
[http://up.picr.de/10519647kr.jpg Schematic Speedster Hydraulics]
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Folgende Eigenheiten fallen auf:
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* Beheizung des Brühboilers über einen HX
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* Die Verbindung von Brühboiler und Brühkopf ist so ausgeführt, dass der höchste Punkt des Boilers diese Verbindung ist. Sie ist nach oben geneigt und führt alle evtl. Luftblasen sicher zum höchsten Punkt der Brühgruppe, wo Boiler und Gruppe gemeinsam entlüftet werden können.
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* Entnahme des Brühwassers am höchsten Punkt des Brühkopfes, evtl. um einen unvermeidlichen Enegrieverlust am Megnetventil auszugleichen.
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[http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/26814-eine-holzkiste-aus-holland.html#post291256 Bilder der KvdW von Slayer Espresso]
    
=== ab 2001: Dalle Corte ===
 
=== ab 2001: Dalle Corte ===
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Dalla Corte hat Brühgruppe und Brühwasserkessel in einem Bauteil zusammengefasst. Dabei ist der Brühkopf an der Unterseite der Konstruktion angebracht, also an der Stelle der geringsten Temperatur.  
 
Dalla Corte hat Brühgruppe und Brühwasserkessel in einem Bauteil zusammengefasst. Dabei ist der Brühkopf an der Unterseite der Konstruktion angebracht, also an der Stelle der geringsten Temperatur.  
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Das Brühwasser wird ca. in der Mitte der Kesselhöhe über einen Heißwasserüberlauf entnommen und über das an der Brühgruppe sitzende von ihr miterwärmte Magnetventil in dem Brühkopf gegeben. Der Druck erfolgt wie üblich über die Pumpe und den Kaltwasserzulauf der Gruppe.  
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Das Brühwasser wird ca. in der Mitte der Kesselhöhe über einen Heißwasserüberlauf entnommen und über das an der Brühgruppe sitzende von ihr miterwärmte Magnetventil in den Brühkopf gegeben. Der Druck erfolgt wie üblich über die Pumpe und den Kaltwasserzulauf der Gruppe.  
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Durch den Brühkopf an tiefster Stelle aber der Brühwasserentnahme in der Mitte der Gruppe ergibt sich ein kleiner, aber beherrschbarer Offset von ca. 3°C (Quelle Bubikopf).  
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Durch den Brühkopf an tiefster Stelle und der Brühwasserentnahme in der Mitte der Gruppe ergibt sich ein kleiner, aber beherrschbarer Offset von ca. 3°C.  
    
Vorteile gegenüber LM:  
 
Vorteile gegenüber LM:  
 
* Jede Gruppe ist einzeln regelbar
 
* Jede Gruppe ist einzeln regelbar
 
* Der strömungstechnisch problematische Schwanenhals wird vermieden
 
* Der strömungstechnisch problematische Schwanenhals wird vermieden
* Geringere Bauteilzahl, wesentlich einfacher
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* Geringere Bauteilzahl und daurch einfacher
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=== ab 2004: Synesso ===
 
=== ab 2004: Synesso ===
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???
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Hier liegt noch keine Beschreibung vor. 
    
=== ab 2008: Slayer Espresso ===
 
=== ab 2008: Slayer Espresso ===
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# Die Brühboiler sind je Gruppe einzeln und haben nur 1,3 Liter Inhalt.
 
# Die Brühboiler sind je Gruppe einzeln und haben nur 1,3 Liter Inhalt.
 
# Dass zulaufende Wasser zum Brühboiler kommt aus einem Vorbrühboiler und hat schon 83 Grad Temp. wenn es in die kleinen Brühboiler einläuft. Die weitere Temperaturerhöhung erfolgt mittels 600 Watt Heizelementen
 
# Dass zulaufende Wasser zum Brühboiler kommt aus einem Vorbrühboiler und hat schon 83 Grad Temp. wenn es in die kleinen Brühboiler einläuft. Die weitere Temperaturerhöhung erfolgt mittels 600 Watt Heizelementen
# Das Magnetventil sitzt am Vorbrühboiler. Dadurch kann die Verbindungsleitungen zwischen Brühgruppe und Einlauf ins Duschsieb entfallen und das Magnetventil, dass dem Brühwasser Energie entziehnen kann, wird eingespart.  
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# Das Magnetventil sitzt am Vorbrühboiler. Dadurch kann die Verbindungsleitungen zwischen Brühboiler und Einlauf ins Duschsieb entfallen und insbesondere das Magnetventil, dass dem Brühwasser Energie entziehnen kann.
 
# die Verbindung zwischen Brühboiler und Brühkopf mit Paddel ist ein breiter aber eher schmaler Kanal.
 
# die Verbindung zwischen Brühboiler und Brühkopf mit Paddel ist ein breiter aber eher schmaler Kanal.
# der Temp. Fühler der PID sitzt nicht im Brühboiler, sondern im Brühkopf direkt neben dem Schaftventil.
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# der Temperaturfühler der PID sitzt nicht im Brühboiler, sondern im Brühkopf direkt neben dem Schaftventil.
 
# Die PI läuft über einen per Magnetventil geschalteten Bypass mit Nadelventil zwischen Vorbrühboiler und Brühboiler.  
 
# Die PI läuft über einen per Magnetventil geschalteten Bypass mit Nadelventil zwischen Vorbrühboiler und Brühboiler.  
 
# Die Brühboiler bekommen erst dann den max. Brühdruck, wenn die Rota Pumpe schaltet und der Pumpendruck mit 10 bar direkt auf den Brühboiler fährt.
 
# Die Brühboiler bekommen erst dann den max. Brühdruck, wenn die Rota Pumpe schaltet und der Pumpendruck mit 10 bar direkt auf den Brühboiler fährt.
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Zur Erklärung, der Pumpendruck liegt im Vorbrühboiler mit 83°C an, dieser Druck geht über eine Edelstahlleitung zum Brühboiler oder über einen Bypass (Magnetventilgesteuert) über das Nadelventil und dann in den Brühboiler (Pre-Brew Phase)
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Zur Erklärung:
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Der Pumpendruck liegt im Vorbrühboiler mit 83°C an, dieser Druck geht über eine Edelstahlleitung zum Brühboiler oder über einen Bypass (Magnetventilgesteuert) über das Nadelventil und dann in den Brühboiler (Pre-Brew Phase)
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Ich meine die wirklich sehr exakte Temperatur der SLAYER saturierten Gruppe kommt durch das zuführen von vorher genau festgelegtem vorgewärmten Wasser (extra PID Steuerung für Vorbrühboiler - hier 83°C) und nicht durch einen HX wie z.B KfdW.
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Die sehr exakte Temperatur der SLAYER saturierten Gruppe kommt durch das Zuführen von vorgewärmten Wasser mit exakt definierter Temperatur (extra PID Steuerung für Vorbrühboiler - hier 83°C) und nicht durch einen HX wie z.B KfdW.
    
Bei LM kommt ja noch erschwerend dazu, das alle saturierten Gruppen an einem Brühboiler hängen, der einen recht großen Heizstab hat. Dadurch ergeben sich bei mehrgruppigen Maschinen nicht genau vorher bestimmbare Temperaturschichtungen.
 
Bei LM kommt ja noch erschwerend dazu, das alle saturierten Gruppen an einem Brühboiler hängen, der einen recht großen Heizstab hat. Dadurch ergeben sich bei mehrgruppigen Maschinen nicht genau vorher bestimmbare Temperaturschichtungen.
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Bei SLAYER ist jede saturierte Gruppe durch ihren eigenenen kleinen Brühboiler vollkommen autark. Das einzige was alle Brühboiler gemeinsam haben, ist das ihnen aus einem großen Vorbrühboiler zugeführte vorgewärmte Wasser.
 
Bei SLAYER ist jede saturierte Gruppe durch ihren eigenenen kleinen Brühboiler vollkommen autark. Das einzige was alle Brühboiler gemeinsam haben, ist das ihnen aus einem großen Vorbrühboiler zugeführte vorgewärmte Wasser.
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Jeder autarke Brühboiler der SLAYER hat einen verhältnissmäßig kleinen Heizstab mit nur 600 Watt Leistung, somit muß dieser nur sehr wenig Temperatur erzeugen um z.B auf 93°C gewünschte Auslauftemperatur zu kommen (in diesem Fall eine Erhöhung von 10°C ).
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Jeder autarke Brühboiler der SLAYER hat einen verhältnissmäßig kleinen Heizstab mit nur 600 Watt Leistung, somit muss dieser nur sehr wenig Temperatur erzeugen um z.B auf 93°C gewünschte Auslauftemperatur zu kommen (in diesem Fall eine Erhöhung von 10°C ).
    
Hat der kleine 1,3 Liter fassende Brühboiler einmal seine vorher gesetzte Temperatur erreicht, taktet der PID immer nur einige Sekunden (auch bei starker Benutzung der Brühgruppe). Diese kurze Aufheizphasen erzeugen wohl nur eine geringe Temperaturschichtung im Brühboiler.
 
Hat der kleine 1,3 Liter fassende Brühboiler einmal seine vorher gesetzte Temperatur erreicht, taktet der PID immer nur einige Sekunden (auch bei starker Benutzung der Brühgruppe). Diese kurze Aufheizphasen erzeugen wohl nur eine geringe Temperaturschichtung im Brühboiler.
    
Natürlich hängt das alles von einem gut eingestellten PID ab, aber im Fall der SLAYER saturierten Brühgruppe sind viele Parameter genau definiert ( z.B das zulaufende Vorbrühboilerwasser mit immer genau 83°C ) und dadurch wohl recht einfach zu erreichen.
 
Natürlich hängt das alles von einem gut eingestellten PID ab, aber im Fall der SLAYER saturierten Brühgruppe sind viele Parameter genau definiert ( z.B das zulaufende Vorbrühboilerwasser mit immer genau 83°C ) und dadurch wohl recht einfach zu erreichen.
das Schaftventil welches das Wasser auslaufen lässt, sitzt mittig. Der Durchfluss wird durch ein 0,7 Düse ( im Zulauf zum Ventil) begrenzt.
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Das Schaftventil welches das Wasser auslaufen lässt, sitzt mittig. Der Durchfluss wird durch ein 0,7 Düse ( im Zulauf zum Ventil) begrenzt.
     
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