Weiterführende Informationen bietet der Artikel [[Die Brühtemperatur – das unbekannte Wesen]] .
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Update 2025:
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Die Temperaturstabilität von Espressomaschinen gilt zwar weiterhin als wichtiges Qualitätsmerkmal, doch neuere Erkenntnisse zeigen, dass eine konstant gleichbleibende Brühtemperatur nicht mehr das alleinige Maß aller Dinge ist. Insbesondere das gezielte Abfallen der Brühtemperatur gegen Ende des Bezugs kann dazu beitragen, unerwünschte Bitterkeit im Espresso zu reduzieren. Während hohe Temperaturen zu Beginn der Extraktion die Aromastoffe lösen, führt ein sanftes Absinken der Temperatur gegen Ende dazu, dass weniger bittere und adstringierende Verbindungen extrahiert werden, was den Geschmack ausgewogener und harmonischer macht.
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Diese Entwicklung bedeutet, dass das strikte Festhalten an einer vollkommen stabilen Brühtemperatur nicht mehr als alleiniger Qualitätsmaßstab gilt. Stattdessen rücken dynamische Temperaturprofile in den Fokus, die den Extraktionsverlauf geschmacklich optimieren. So kann eine kontrollierte Temperaturabsenkung die Balance zwischen Säure, Süße und Bitterkeit verbessern und den Espresso weniger bitter erscheinen lassen, ohne die Komplexität der Aromen zu verlieren. Damit wird die Brühtemperatur als variabler Parameter verstanden, der gezielt eingesetzt werden kann, um den Geschmack individuell zu steuern und Bitterkeit zu minimieren