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**Verbrannte oder zu weit geröstete Bohnen schmecken bitter.
 
**Verbrannte oder zu weit geröstete Bohnen schmecken bitter.
 
**"Channeling" lässt den Espresso bitter schmecken, weil sich das Wasser Kanäle in den Kaffeepuck gräbt, in denen das Pulver zu weit extrahiert wird, während es im restlichen Puck unterextrahiert bleibt. Diese "Bohrlöcher" sind leicht mit bloßem Auge zu erkennen.
 
**"Channeling" lässt den Espresso bitter schmecken, weil sich das Wasser Kanäle in den Kaffeepuck gräbt, in denen das Pulver zu weit extrahiert wird, während es im restlichen Puck unterextrahiert bleibt. Diese "Bohrlöcher" sind leicht mit bloßem Auge zu erkennen.
**Zu guter Letzt kann ein bitterer Geschmack auch von alten Kaffeefettresten hinter dem Duschsieb kommen. Dieses sollte regelmäßig durch Rückspülen und auch von Hand bei abgeschraubtem Sieb und evetuell auch der Duschplatte entfernt werden.
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**Zu guter Letzt kann ein bitterer Geschmack auch von alten Kaffeefettresten hinter dem Duschsieb kommen. Dieses sollte regelmäßig durch Rückspülen und auch von Hand bei abgeschraubtem Sieb und eventuell auch der Duschplatte entfernt werden.
 
**Ein saurer Geschmack ist ein relativ sicheres Indiz für eine niedrige Temperatur. Man sollte aber beachten, dass diese auch durch eine nicht ausreichen durchgeheizte Maschine und kalte Siebträger verursacht sein kann. Röstfehler sind auch hier möglich (zu kurz/zu kalt).
 
**Ein saurer Geschmack ist ein relativ sicheres Indiz für eine niedrige Temperatur. Man sollte aber beachten, dass diese auch durch eine nicht ausreichen durchgeheizte Maschine und kalte Siebträger verursacht sein kann. Röstfehler sind auch hier möglich (zu kurz/zu kalt).
 
**Ein fehlendes/fehlerhaftes Entlüftungsventil sorgt dafür, das der Druck schneller steigt und der Pressostat schon bei einer niedrigeren Temperatur die Heizung abschaltet. In diesem Fall muss man von Hand mit dem Dampfhahn entlüften: Nachdem der Pressostat das erste mal unterbrochen hat, dreht man kurz den Dampfhahn auf, um die Luft aus dem Kessel entweichen und vom Wasserdampf verdrängen. Heizt die Maschine jetzt noch eine Zeit länger als normal bei gleicher entnommener Dampfmenge, liegt der Fehler tatsächlich hier.
 
**Ein fehlendes/fehlerhaftes Entlüftungsventil sorgt dafür, das der Druck schneller steigt und der Pressostat schon bei einer niedrigeren Temperatur die Heizung abschaltet. In diesem Fall muss man von Hand mit dem Dampfhahn entlüften: Nachdem der Pressostat das erste mal unterbrochen hat, dreht man kurz den Dampfhahn auf, um die Luft aus dem Kessel entweichen und vom Wasserdampf verdrängen. Heizt die Maschine jetzt noch eine Zeit länger als normal bei gleicher entnommener Dampfmenge, liegt der Fehler tatsächlich hier.
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Hochwertigere Maschinen besitzen ein Expansionsventil, welches zwischen Kessel und Pumpe sitzt und ab einem bestimmten Druck einen weiteren Weg für das Wasser freigibt. Dieses fließt nun zurück in den Tank oder in den Schlauch vor der Pumpe. So erhöht sich die Durchflussmenge und der Druck sinkt, bis das Ventil wieder schließt. Auf diese Art wird der Druck begrenzt und nicht einfach verringert. Durch Änderung der Federvorspannung im Ventil lässt sich der Öffnungsdruck einstellen. Bei einiggen kleineren Maschinen muss man hierzu das Ventil aufschrauben (Gaggia CC), bei anderen kann man direkt am Ventil an einer Schraube drehen. Kontrollieren kann man den Druck durch ein Pumpenmanometer an der Maschine selbst, durch ein bei Bedarf angeschlossenes Siebträgermanometer oder einfach durch den Geschmack.
 
Hochwertigere Maschinen besitzen ein Expansionsventil, welches zwischen Kessel und Pumpe sitzt und ab einem bestimmten Druck einen weiteren Weg für das Wasser freigibt. Dieses fließt nun zurück in den Tank oder in den Schlauch vor der Pumpe. So erhöht sich die Durchflussmenge und der Druck sinkt, bis das Ventil wieder schließt. Auf diese Art wird der Druck begrenzt und nicht einfach verringert. Durch Änderung der Federvorspannung im Ventil lässt sich der Öffnungsdruck einstellen. Bei einiggen kleineren Maschinen muss man hierzu das Ventil aufschrauben (Gaggia CC), bei anderen kann man direkt am Ventil an einer Schraube drehen. Kontrollieren kann man den Druck durch ein Pumpenmanometer an der Maschine selbst, durch ein bei Bedarf angeschlossenes Siebträgermanometer oder einfach durch den Geschmack.
 
*Druckanstieg
 
*Druckanstieg
Wird der trockene Kaffeepuck direkt mit hohem Druck vom heißen Wasser getroffen, ist der Geschmack u.U. nicht optimal und die anfälligkeit für Channeling und einige andere "Krankheiten" steigt. Unter dem Sammelbegriff "Preinfusion" versteht man eine Reihe von Maßnahmen, die den Druck langsamer ansteigen lassen und dem Puck Zeit geben, bei niedrigem Druck vorzuquellen. Aber nicht alle Kaffees brauchen, mögen oder vertragen Preinfusion, weshalb man bei einer neuen Sorte immer ausprobieren sollte, zu welcher Gruppe sie gehört. Hier ist eine Liste mit Maßnahmen, Umbauten und Effekten, die mit der Preinfusion zusammenhängen:
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Wird der trockene Kaffeepuck direkt mit hohem Druck vom heißen Wasser getroffen, ist der Geschmack u.U. nicht optimal und die Anfälligkeit für Channeling und einige andere "Krankheiten" steigt. Unter dem Sammelbegriff "Preinfusion" versteht man eine Reihe von Maßnahmen, die den Druck langsamer ansteigen lassen und dem Puck Zeit geben, bei niedrigem Druck vorzuquellen. Aber nicht alle Kaffees brauchen, mögen oder vertragen Preinfusion, weshalb man bei einer neuen Sorte immer ausprobieren sollte, zu welcher Gruppe sie gehört. Hier ist eine Liste mit Maßnahmen, Umbauten und Effekten, die mit der Preinfusion zusammenhängen:
 
**Manuelle Preinfusion: Anstatt wie gewohnt den Bezug von Anfang bis zum Ende durchlaufen zu lassen, startet man die Pumpe erst für etwa 1s, wartet ca. 5s und startet dann erst den eigentlichen Bezug. Dadurch wird der Puck befeuchtet, ohne dass sich ein nennenstwerter Druck aufbauen kann.
 
**Manuelle Preinfusion: Anstatt wie gewohnt den Bezug von Anfang bis zum Ende durchlaufen zu lassen, startet man die Pumpe erst für etwa 1s, wartet ca. 5s und startet dann erst den eigentlichen Bezug. Dadurch wird der Puck befeuchtet, ohne dass sich ein nennenstwerter Druck aufbauen kann.
 
**Natürliche Preinfusion bei Vibrationspumpen: Weil diese Pumpen nur eine geringe Durchflussrate haben, dauert es relativ lange, bis sich der eigentliche Brühdruck aufgebaut hat. Dies kann bis zu 10s dauern.
 
**Natürliche Preinfusion bei Vibrationspumpen: Weil diese Pumpen nur eine geringe Durchflussrate haben, dauert es relativ lange, bis sich der eigentliche Brühdruck aufgebaut hat. Dies kann bis zu 10s dauern.
 
**Durchflussmengenverringerung durch Einspritzdüsen: Oberhalb der Veteilerplatte im Brühkopf sitzt eine Düse, die den Wasserweg so weit verengt, dass das Wasser länger braucht, um den eigentlichen "Brühraum" zu füllen und den Druck aufzubauen. Diese Düsen kann man zur Einstellung in Größen von 0,5mm bis 1,5mm kaufen.
 
**Durchflussmengenverringerung durch Einspritzdüsen: Oberhalb der Veteilerplatte im Brühkopf sitzt eine Düse, die den Wasserweg so weit verengt, dass das Wasser länger braucht, um den eigentlichen "Brühraum" zu füllen und den Druck aufzubauen. Diese Düsen kann man zur Einstellung in Größen von 0,5mm bis 1,5mm kaufen.
**Druckminderer: bei Maschinen mit Festwasseranschluss liegt ständig der Leitunsdruck an. Öffnet sich das Magnetventil, liegt er fast augenblicklich an und die Pumpe muss nur noch den restlichen Druck erzeugen. Dadurch liegt der Brühdruck viel schneller an. Durch einen Druckminderer kann man sehr komfortabel den Druck einstellen, von dem aus die Pumpe mit dem Druckaufbau beginnen soll und so ihn so verlangsamen.
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**Druckminderer: bei Maschinen mit Festwasseranschluss liegt ständig der Leitungsdruck an. Öffnet sich das Magnetventil, liegt er fast augenblicklich an und die Pumpe muss nur noch den restlichen Druck erzeugen. Dadurch liegt der Brühdruck viel schneller an. Durch einen Druckminderer kann man sehr komfortabel den Druck einstellen, von dem aus die Pumpe mit dem Druckaufbau beginnen soll und so ihn so verlangsamen.
**Separate Magnetventilsteuerung: Mit etwas handwerklichem Geschick kann man einen zusätlichen Schalter an der Maschine anbringen, mit dem sich das Magnetventil öffnen lässt, bevor die Pumpe startet. Dadurch kann man bei Festwassermaschinen den Puck erst mit dem Niedrigen, u.U. einstellbaren Leitungsdruck durchfeuchten lassen, um dann erst die Pumpe zu starten. Die Variationsmöglichkeiten auf der Suche nach der optimalen Extraktion sind hier durch wählbaren Leitungsdruck, Pumpendruck, Pumpenlaufzeit und Wartezeit nahezu unbegrenzt.
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**Separate Magnetventilsteuerung: Mit etwas handwerklichem Geschick kann man einen zusätzlichen Schalter an der Maschine anbringen, mit dem sich das Magnetventil öffnen lässt, bevor die Pumpe startet. Dadurch kann man bei Festwassermaschinen den Puck erst mit dem niedrigen, u.U. einstellbaren Leitungsdruck durchfeuchten lassen, um dann erst die Pumpe zu starten. Die Variationsmöglichkeiten auf der Suche nach der optimalen Extraktion sind hier durch wählbaren Leitungsdruck, Pumpendruck, Pumpenlaufzeit und Wartezeit nahezu unbegrenzt.
**Preinfusion bei der e61: Diese Brühgruppe besitzt ein Kammer mit einer Feder, die sich zu Beginn des Brühvorgangs mit wasser füllt. Daurch wird der Druck "aufgenommen", während das Pulver schon vorquillt. Erst wenn sich diese Kammer vollständig gefüllt hat, baut sich der endgültige Brühdruck auf. So sind Maschinen mit den Nachbauten dieser Gruppe ("Chrombomber") etwas gutmütiger im Hinblick auf Channeling durch Fehler bei der Siebbefüllung und andere Ungenauigkeiten.
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**Preinfusion bei der e61: Diese Brühgruppe besitzt ein Kammer mit einer Feder, die sich zu Beginn des Brühvorgangs mit Wasser füllt. Daurch wird der Druck "aufgenommen", während das Pulver schon vorquillt. Erst wenn sich diese Kammer vollständig gefüllt hat baut sich der endgültige Brühdruck auf. So sind Maschinen mit den Nachbauten dieser Gruppe ("Chrombomber") etwas gutmütiger im Hinblick auf Channeling durch Fehler bei der Siebbefüllung und andere Ungenauigkeiten.
    
[[kategorie:Gerätetips und -modifikationen]]
 
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