Diskussion:Brühgruppe: Unterschied zwischen den Versionen

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Dies ist ein Vorschlag zur Erweiterung des Artikels [[Brühgruppe]], der im Kaffee-Netz zur Diskussion gestellt wird.
 
Die Gedanken stammen von verschiedenen Forumsmitgliedern, SlayerEspresso, Gunnar, Bubikopf und wurden von mir zusammengetragen. [[Benutzer:Infusione|Infusione]] 15:08, 1. Sep. 2012 (CEST)
 
  
== Moderne Brühgruppenkonstruktionen ==
 
  
Ein Konstruktionsziel moderner Brühgruppenkonstruktionen ist ein geringer Offset, also im Idealfall gleiche Temperatur für Brühkopf und Brühwasser.
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Vorbereitungen zum Artikel Brühgruppe. [[Benutzer:Infusione|Infusione]] 11:29, 5. Sep. 2012 (CEST)
Dabei gibt es mehrere Herausforderungen:
 
* Die Brühgruppe und auch der Brühkopf geben Wärme an die Umgebung ab, sie müssen also mit einer Temperatur größer Brühtemperatur beheizt werden
 
* Die Zuführung des Brühwassers muss gesteuert werden, z.B. über ein Magnetventil
 
* Der geringe Offset soll sowohl im Stillstand als auch im laufenden Betrieb gewährleistet sein.  
 
 
 
Bei fast allen modernen Gruppen wird ein eigener Brühboiler verwendet, der immer unterhalb der Siedetemperatur bleibt und deshalb vollständig mit Wasser gefüllt sein kein.
 
  
Anmerkungen:
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== Druck ==
* Hier werden verschiedene Konstruktionen und ihre Vor- und Nachteile betrachtet. Ob sich daraus Vorteile für den einen oder anderen Anwendungsfall ergeben, steht auf einem anderen Blatt. 
 
* Die Erbauer der neuen Konstruktionen kannten ihre Vorgänger und deren Schwachstellen sehr gut. Kees van den Westen (KvdW), Mark Barnett (Synesso) , Dan Urwiler und  Eric Perkunder (Synesso und Slayer) arbeiteten für LM, Bruno Dala Corte arbeitete für "La Spatiale". Sie haben jeweils versucht, Verbesserungen zu bisherigen Maschinen herbeizuführen. 
 
* Der Aufwand für die Temperaturkontrolle trieb auch den appartiven Aufwand nach oben, was Einfluß auf Wartungsintervalle und Verfügbarkeit hat.
 
  
=== ab 1970: La Marzocco  GS Brühgruppe (grupo saturo) ===
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Was noch wünschenswert wäre:  
Von der Firma La Marzocco wurde der Begriff "saturated brew group" geprägt, der auf ihrer deutschen Webseite mit "gesättigte Brügruppe" übersetzt ist. http://www.lamarzocco.com/index.php?lang=de&Itemid=522
 
Weiterhin wird im deutschen auch "saturierte Brühgruppe" verwendet.
 
  
La Marzocco nutzt die unvermeidliche Temperaturschichtung im Brühkessel aus. Die Brühgruppe ist im oberen, wärmeren Teil des Brühkessels angeflanscht. Die Temperaturdifferenz zwischen diesem oberen Teil des Kessels und dem Brühkopf sorgt dafür, dass genügend Wärme transportiert werden kann, um den Brühkopf auf Brühtemperatur zu bringen.
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Konstruktionen für
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* Präinfusion
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* Weicher Aufbau des Brühdrucks durch Flussbegrenzung (Pseudo-PI)
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* Pressure profiling
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* Paddel
  
Das Brühwasser wird im mittleren Teil des Kessels abgenommen mit idealerweise exakt der gleichen Temperatur, die auch der Brühkopf hat. Dazu führt ein Leitung von der Mitte des Kessels zum Magnetventil und von dort aus in den Brühkopf direkt über die Dusche.
 
  
Somit ist die gleiche Temperatur von Brühkopf und Brühwasser konstruktiv vorgegeben und unabhängig von der Belastung. Also unabhängig davon, ob die Maschine über Stunden ohne Bezug steht oder ob laufend in kurzer Folge Bezüge stattfinden.  
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Hier hab ich was von Bubikopf gefunden (echt ein alter Fuchs, dieser Roger)
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http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/24782-preinfusion-f-r-tankmaschinen-7.html#post303709
  
[http://www.home-barista.com/espresso-machines/cutaway-of-la-marzocco-saturated-grouphead-t700.html Aufgeschnittene Marzocco Brühgruppe]
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Also, es werden keine Aromen oder Bestandteile speziell im Bereich zwischen 2 und 9 Bar gelöst sondern eben nicht gelöst, man nennt das part. Unterextraktion und es führt zu säuerlichem Kaffee ( Geschmacksbalance ). Bestimmte Fette und entsprechend lösliche Bestandteile landen da noch nicht in der Tasse ( je niedriger der Druck desto weniger ).
  
=== ab 1993 Kees van der Westen (KvdW) ===
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Ein großes Problem bei Siebträgern ist die gleichmäßige Zufuhr von Wasser auf den noch trockenen Puck. Baut sich sehr schnell ( Rota ohne Flussbegrenzung ) ein Druck hinter dem Duschsieb auf, spritzt das Wasser mehr oder minder stark durch das Duschsieb und zerschiesst den Puck ( jeder der schon mal ein total verranztes Duschsieb erlebt hat kennt dieses Phänomen, Extremchanneling ist die Folge ). Selbst Vibrationspumpen können ohne Flussbegrenzung im drucklosen Zustand hohe Wassermengen fördern, auch da führt dies zum Druckaufbau hinter dem Sieb und Problemen mit Channeling, als Abhilfe wird hier meist Überfüllen des Siebes mit groberem Mahlgrad gesehen.
  
[http://up.picr.de/10519647kr.jpg Schematic Speedster Hydraulics]
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Pseudo-PI:<br>
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Während fast alle 2Kreiser eine Flussbegrenzung haben, ist dies bei Einkreisern die Ausnahme ( erkennt man an einer hohen Leerlaufflussrate aus der BG ). Bei Maschinen mit Flussbegrenzung füllen sich die Hohlräume im Sieb und im Kaffeemehl langsam, der Puck wird nicht zerschossen und das Kaffeemehl kann vor dem eigentlichen Druckaufbau etwas Quellen ( Pseudopräinfusion ).  
  
Folgende Eigenheiten fallen auf:
+
PI <br>
* Beheizung des Brühboilers über einen HX
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Bei einer echten Präinfusion ( meinetwegen mit 2 Bar ) wird der ST gefüllt, der Kaffee quillt auf und ein darauf folgender schnellerer Druckaufbau kann den Puck nicht mehr zerstören, aber auch eine Vibrationspumpe ist nach vorheriger Präinfusion in der Lage den Druck sehr schnell aufzubauen. Eine Rota mit 4mm Gicleur ist ein Puckkiller und braucht unbedingt eine PI.
* Die Verbindung von Brühboiler und Brühkopf ist so ausgeführt, dass der höchste Punkt des Boilers diese Verbindung ist. Sie ist nach oben geneigt und führt alle evtl. Luftblasen sicher zum höchsten Punkt der Brühgruppe, wo Boiler und Gruppe gemeinsam vollständig entlüftet werden können.
 
* Entnahme des Brühwassers am höchsten Punkt des Brühkopfes, evtl. um einen unvermeidlichen Enegrieverlust am Magnetventil auszugleichen.  
 
  
[http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/26814-eine-holzkiste-aus-holland.html#post291256 Bilder der KvdW von Slayer Espresso]
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Über die Auswirkungen der PI gibts unterschiedliche Meinungen, muss jeder für sich selbst ausprobieren, mir reicht die pseudo PI meiner Bezzi mit >7 Sek. Druckaufbau ( 1mm Düse und EX4 ) bis zum ersten Tropfen und ( selbst bei schlampigem Befüllen und Tampen des Kaffees ) absolut sauberen Pucks. Echte PI hab ich bei meinen HHs, aber da gibts ja auch keine Duschplatte und selektiven Stömungen durch das Duschsieb.
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Gruss Roger
  
=== ab 2001: Dalla Corte ===
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== E61 ==  
  
Dalla Corte hat Brühgruppe und Brühwasserkessel in einem Bauteil zusammengefasst. Dabei ist der Brühkopf an der Unterseite der Konstruktion angebracht, also an der Stelle der geringsten Temperatur.  
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* Beheizung durch Thermosyphon, der eine relativ hohe Temperaturdifferenz zwischen Brühgruppe und HX (Zweikreiser) bzw. Kesseltemperatur (Einkreiser, Dualboiler) braucht, um die Gruppe auf ungefähr Brühtemperatur beheizen zu können.
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** Beim Bezug mit einem Zweikreiser muss das Wasser im HX mit Frischwasser gemischt werden (Cooling Flush).
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** Wie funktioniert das beim Einkreiser, also dass die Temperatur im Kessel ausreichen muss, um den Thermosiphon zu treiben, beim Bezug darf aber nur Wasser mit Brühtemperatur mit dem Kaffemehl in KOntakt kommen. Durch die Masse der E61 Gruppe?
  
Das Brühwasser wird ca. in der Mitte der Kesselhöhe über einen Heißwasserüberlauf entnommen und über das an der Brühgruppe sitzende von ihr miterwärmte Magnetventil in den Brühkopf gegeben. Der Druck erfolgt wie üblich über die Pumpe und den Kaltwasserzulauf der Gruppe.  
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* Hebel an der Brühgruppe mit drei Stellungen steuert
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** PI (Mit Leitungsdruck bei Festwasser, mit Präinfusionskammer bei Tankeversion)
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** Bezug mit Pumpendruck
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** Druck in Schale ablassen (statt Megnetventil).  
  
Durch den Brühkopf an der tiefster Stelle und der Brühwasserentnahme in der Mitte der Gruppe ergibt sich ein kleiner, aber beherrschbarer Offset von ca. 3°C.
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Die geniale Kombination von
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* elektrischer Rotationspumpe
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* elektrisch oder mit Gas beheizter Dampfkessel
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* Wärmetauscher im überhitzten Dampfkessel für das Bezugswasser
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* freistehende, thermosyphonisch über den Wärmetauscher beheizte Brühgruppe
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* die gleichzeitig durch den Thermosyphonkreislauf das im Leerlauf zu heiße Wasser im Wärmetauscher durch die große Oberfläche kühlt
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* Präinfusionskammer für langsameren Druckaufbau
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* Ventil, um nach dem Bezug den restlichen Druck über dem Siebträger abzulassen, damit man den Siebträger sofort wieder ausspannen und neu befüllen kann
  
Vorteile gegenüber LM:
 
* Jede Gruppe ist einzeln regelbar
 
* Der strömungstechnisch problematische Schwanenhals wird vermieden
 
* Geringere Bauteilzahl und daurch einfacher
 
  
  
[http://s7.directupload.net/images/111014/stl4g6jx.pdf Dalla Corte Schematics, siehe Seite 9]
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war für den durchschlagenden Erfolg der Faema E61 - und ihrer Nachfolger und Nachbauten - verantwortlich.
  
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* [http://www.home-barista.com/espresso-machines/temperature-study-of-alex-duetto-t7950.html HB Contest-1]
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* [http://www.home-barista.com/espresso-machines/izzo-alex-duetto-vs-la-spaziale-vivaldi-vs-la-marzocco-strada-t19870.html HB Contest-2]
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== Modernen Brühgruppenkonstruktionen ==
 
=== ab 2004: Synesso ===
 
=== ab 2004: Synesso ===
  
Hier liegt noch keine Beschreibung vor.
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Hier liegt noch keine Beschreibung vor. Vielleicht kann jemand was beisteuern.
 
 
=== ab 2008: Slayer Espresso ===
 
Die Brühgruppe der Slayer versucht durch folgende Maßnahmen nochmals temperaturausgewogener als ihre Vorgänger zu sein:
 
 
 
# Die Brühboiler sind je Gruppe einzeln und haben nur 1,3 Liter Inhalt.
 
# Dass zulaufende Wasser zum Brühboiler kommt aus einem Vorbrühboiler und hat schon 83 Grad Temp. wenn es in die kleinen Brühboiler einläuft. Die weitere Temperaturerhöhung erfolgt mittels 600 Watt Heizelementen
 
# Das Magnetventil sitzt am Vorbrühboiler. Dadurch kann die Verbindungsleitungen zwischen Brühboiler und Einlauf ins Duschsieb entfallen und insbesondere das Magnetventil, dass dem Brühwasser Energie entziehen kann.
 
# die Verbindung zwischen Brühboiler und Brühkopf mit Paddel ist ein breiter aber eher schmaler Kanal.
 
# der Temperaturfühler der PID sitzt nicht im Brühboiler, sondern im Brühkopf direkt neben dem Schaftventil.
 
# Die PI läuft über einen per Magnetventil geschalteten Bypass mit Nadelventil zwischen Vorbrühboiler und Brühboiler.
 
# Die Brühboiler bekommen erst dann den max. Brühdruck, wenn die Rota Pumpe schaltet und der Pumpendruck mit 10 bar direkt auf den Brühboiler fährt.
 
## Dier Brühphase wird durch Schaftventil gesteuert. Durch seine Lage mitten im Bürhboiler hat es Brühtemperatur.
 
## Eine eine 0,7mm Düse unmittelbar vor dem Schaftventil sorgt für einen sanften Aufbau des Brühdrucks
 
 
 
 
Zur Erklärung:
 
Der Pumpendruck liegt im Vorbrühboiler mit 83°C an, dieser Druck geht über eine Edelstahlleitung zum Brühboiler oder über einen Bypass (Magnetventilgesteuert) über das Nadelventil und dann in den Brühboiler (Pre-Brew Phase)
 
 
 
Die sehr exakte Temperatur der SLAYER saturierten Gruppe kommt durch das Zuführen von vorgewärmten Wasser mit exakt definierter Temperatur (extra PID Steuerung für Vorbrühboiler - hier 83°C) und nicht durch einen HX wie z.B KfdW.
 
 
 
Bei LM kommt ja noch erschwerend dazu, das alle saturierten Gruppen an einem Brühboiler hängen, der einen recht großen Heizstab hat. Dadurch ergeben sich bei mehrgruppigen Maschinen nicht genau vorher bestimmbare Temperaturschichtungen.
 
 
 
Bei SLAYER ist jede saturierte Gruppe durch ihren eigenenen kleinen Brühboiler vollkommen autark. Das einzige was alle Brühboiler gemeinsam haben, ist das ihnen aus einem großen Vorbrühboiler zugeführte vorgewärmte Wasser.
 
 
 
Jeder autarke Brühboiler der SLAYER hat einen verhältnissmäßig kleinen Heizstab mit nur 600 Watt Leistung, somit muss dieser nur sehr wenig Temperatur erzeugen um z.B auf 93°C gewünschte Auslauftemperatur zu kommen (in diesem Fall eine Erhöhung von 10°C ).
 
 
 
Hat der kleine 1,3 Liter fassende Brühboiler einmal seine vorher gesetzte Temperatur erreicht, taktet der PID immer nur einige Sekunden (auch bei starker Benutzung der Brühgruppe). Diese kurze Aufheizphasen erzeugen wohl nur eine geringe Temperaturschichtung im Brühboiler.
 
 
 
Natürlich hängt das alles von einem gut eingestellten PID ab, aber im Fall der SLAYER saturierten Brühgruppe sind viele Parameter genau definiert ( z.B das zulaufende Vorbrühboilerwasser mit immer genau 83°C ) und dadurch wohl recht einfach zu erreichen.
 
Das Schaftventil welches das Wasser auslaufen lässt, sitzt mittig. Der Durchfluss wird durch ein 0,7 Düse ( im Zulauf zum Ventil) begrenzt.
 
 
 
 
 
Diese Konstruktion bietet eine Lösung für folgende Problemstellen.
 
* Jede Gruppe hat einen eigenen Brühboiler integriert
 
* Beeinflussbare PI durch das Nadelventil
 
* Die Zuführung des Brühwassers mit Brühtemperatur läuft nicht mehr über ein außenliegendes Magnetventil, sondern über das mitgeheizte, mittig im Brühboiler befindliche Schaftventil
 
* Entnahmepunkt des Brühwassers, Temperaturmesspunkt und Einlauf in den Brühkopf liegen unmittelbar nebeneinander und sind direkt miteinander verbunden, der Offset ist also konstruktiv praktisch Null unabhängig vom Benutzung oder Stillstand.
 
 
 
=== Thermisch stabile Konstruktionen bei Zweikreisern ===
 
Mit wenigem Ausnahmen sind Zweikreiser so konstruiert, dass ohne laufende Bezüge das Wasser im Wärmetauscher überhitzt und vorm Bezug als cooling flush abgelassen werden muss.
 
 
 
Aber auch Zweikreiser lassen sich so konstruieren, dass Brühkopf und einströmendes Brühwasser auch nach Stillstand  annähernd die gleiche Temperatur haben.
 
 
 
Z.B. UNIC DIVA: <br>
 
Um bei einem Zweikreise Brühgruppe und Brühwasser auf gleicher Temperatur zu halten, muss man der Gruppe mehr Energie zuführen als dem HX.
 
 
 
UNIC macht es so, dass der HX eine höhere Temperatur als die gewünschte Brühtemperatur hat, nehmen wir mal +3 °C.
 
Die Gruppe wird über den HX geheizt. Der Verlust durch Abstrahlung an der Gruppe ergibt dann im idelaen Falle gerade die gewünschte Brühtemperatur. HX und Gruppe sind so aufeinander abgestimmt, so dass auch bei Nichtbenutzung das Wasser im HX nicht weiter erhitzt, als im Beispiel genannten 3°C. 
 
 
 
Bei der UNIC endet der HX unmittelbar vor der Brühgruppe. Beim Bezug mischt sicht das in den HX einströmende Frischwasser direkt vor der Gruppe mit dem zu warmen HX Wasser so das sich wieder die gewünschte Brühtemperatur ergibt.
 
 
 
Und das gesättigte System hat auch Nachteile. Will man schnell mal einen Kaffee etwas wärmer oder kälter beziehen muss man immer erst warten bis sich das gesamte System auf der richtigen Temperatur eingependelt hat.
 

Aktuelle Version vom 6. September 2012, 08:37 Uhr


Vorbereitungen zum Artikel Brühgruppe. Infusione 11:29, 5. Sep. 2012 (CEST)

Druck

Was noch wünschenswert wäre:

Konstruktionen für

  • Präinfusion
  • Weicher Aufbau des Brühdrucks durch Flussbegrenzung (Pseudo-PI)
  • Pressure profiling
  • Paddel


Hier hab ich was von Bubikopf gefunden (echt ein alter Fuchs, dieser Roger) http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/24782-preinfusion-f-r-tankmaschinen-7.html#post303709

Also, es werden keine Aromen oder Bestandteile speziell im Bereich zwischen 2 und 9 Bar gelöst sondern eben nicht gelöst, man nennt das part. Unterextraktion und es führt zu säuerlichem Kaffee ( Geschmacksbalance ). Bestimmte Fette und entsprechend lösliche Bestandteile landen da noch nicht in der Tasse ( je niedriger der Druck desto weniger ).

Ein großes Problem bei Siebträgern ist die gleichmäßige Zufuhr von Wasser auf den noch trockenen Puck. Baut sich sehr schnell ( Rota ohne Flussbegrenzung ) ein Druck hinter dem Duschsieb auf, spritzt das Wasser mehr oder minder stark durch das Duschsieb und zerschiesst den Puck ( jeder der schon mal ein total verranztes Duschsieb erlebt hat kennt dieses Phänomen, Extremchanneling ist die Folge ). Selbst Vibrationspumpen können ohne Flussbegrenzung im drucklosen Zustand hohe Wassermengen fördern, auch da führt dies zum Druckaufbau hinter dem Sieb und Problemen mit Channeling, als Abhilfe wird hier meist Überfüllen des Siebes mit groberem Mahlgrad gesehen.

Pseudo-PI:
Während fast alle 2Kreiser eine Flussbegrenzung haben, ist dies bei Einkreisern die Ausnahme ( erkennt man an einer hohen Leerlaufflussrate aus der BG ). Bei Maschinen mit Flussbegrenzung füllen sich die Hohlräume im Sieb und im Kaffeemehl langsam, der Puck wird nicht zerschossen und das Kaffeemehl kann vor dem eigentlichen Druckaufbau etwas Quellen ( Pseudopräinfusion ).

PI
Bei einer echten Präinfusion ( meinetwegen mit 2 Bar ) wird der ST gefüllt, der Kaffee quillt auf und ein darauf folgender schnellerer Druckaufbau kann den Puck nicht mehr zerstören, aber auch eine Vibrationspumpe ist nach vorheriger Präinfusion in der Lage den Druck sehr schnell aufzubauen. Eine Rota mit 4mm Gicleur ist ein Puckkiller und braucht unbedingt eine PI.

Über die Auswirkungen der PI gibts unterschiedliche Meinungen, muss jeder für sich selbst ausprobieren, mir reicht die pseudo PI meiner Bezzi mit >7 Sek. Druckaufbau ( 1mm Düse und EX4 ) bis zum ersten Tropfen und ( selbst bei schlampigem Befüllen und Tampen des Kaffees ) absolut sauberen Pucks. Echte PI hab ich bei meinen HHs, aber da gibts ja auch keine Duschplatte und selektiven Stömungen durch das Duschsieb. Gruss Roger

E61

  • Beheizung durch Thermosyphon, der eine relativ hohe Temperaturdifferenz zwischen Brühgruppe und HX (Zweikreiser) bzw. Kesseltemperatur (Einkreiser, Dualboiler) braucht, um die Gruppe auf ungefähr Brühtemperatur beheizen zu können.
    • Beim Bezug mit einem Zweikreiser muss das Wasser im HX mit Frischwasser gemischt werden (Cooling Flush).
    • Wie funktioniert das beim Einkreiser, also dass die Temperatur im Kessel ausreichen muss, um den Thermosiphon zu treiben, beim Bezug darf aber nur Wasser mit Brühtemperatur mit dem Kaffemehl in KOntakt kommen. Durch die Masse der E61 Gruppe?
  • Hebel an der Brühgruppe mit drei Stellungen steuert
    • PI (Mit Leitungsdruck bei Festwasser, mit Präinfusionskammer bei Tankeversion)
    • Bezug mit Pumpendruck
    • Druck in Schale ablassen (statt Megnetventil).

Die geniale Kombination von

  • elektrischer Rotationspumpe
  • elektrisch oder mit Gas beheizter Dampfkessel
  • Wärmetauscher im überhitzten Dampfkessel für das Bezugswasser
  • freistehende, thermosyphonisch über den Wärmetauscher beheizte Brühgruppe
  • die gleichzeitig durch den Thermosyphonkreislauf das im Leerlauf zu heiße Wasser im Wärmetauscher durch die große Oberfläche kühlt
  • Präinfusionskammer für langsameren Druckaufbau
  • Ventil, um nach dem Bezug den restlichen Druck über dem Siebträger abzulassen, damit man den Siebträger sofort wieder ausspannen und neu befüllen kann


war für den durchschlagenden Erfolg der Faema E61 - und ihrer Nachfolger und Nachbauten - verantwortlich.

Modernen Brühgruppenkonstruktionen

ab 2004: Synesso

Hier liegt noch keine Beschreibung vor. Vielleicht kann jemand was beisteuern.