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242 Bytes entfernt ,  20:58, 3. Jul. 2014
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Mit '''vorgemahlenem Kaffee''' kann die Extraktionszeit nicht eingestellt werden, er kann deshalb für die Espressobereitung nicht verwendet werden. Selbst wenn der Mahlgrad im Moment sogar stimmen würden, ändert sich die Extraktionszeit mit dem Alter der Bohnen und der Luftfeuchtigkeit. Je älter die Bohnen und desto höher die Feuchtigkeit, umso muss feiner gemahlen werden. Mit dem Alter der Bohnen wird zusätzlich der Bereich des Mahlgrads schmaler, in dem Espresso bezogen werden kann. Überlagerte Bohnen (je nach Sorte älter als z.B. 6 bis 8 Monate) sind zum Espressobezug nicht mehr geeignet. Es lässt sich kein passender Mahlgrad mehr finden. Vorgemahlener Kaffee verliert in kurzer Zeit flüchtige Aromastoffe und ist spätestens nach zwei Tagen unbrauchbar.  
 
Mit '''vorgemahlenem Kaffee''' kann die Extraktionszeit nicht eingestellt werden, er kann deshalb für die Espressobereitung nicht verwendet werden. Selbst wenn der Mahlgrad im Moment sogar stimmen würden, ändert sich die Extraktionszeit mit dem Alter der Bohnen und der Luftfeuchtigkeit. Je älter die Bohnen und desto höher die Feuchtigkeit, umso muss feiner gemahlen werden. Mit dem Alter der Bohnen wird zusätzlich der Bereich des Mahlgrads schmaler, in dem Espresso bezogen werden kann. Überlagerte Bohnen (je nach Sorte älter als z.B. 6 bis 8 Monate) sind zum Espressobezug nicht mehr geeignet. Es lässt sich kein passender Mahlgrad mehr finden. Vorgemahlener Kaffee verliert in kurzer Zeit flüchtige Aromastoffe und ist spätestens nach zwei Tagen unbrauchbar.  
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== Mahlgrad einstellen ==
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== Mahlgrad initial einstellen (erste Maschine, neue Maschine oder Mühle) ==
 
Für den Einsteiger oder bei einer neuen Espressomaschine/Mühlen-Kombination stellt sich häufig die Frage nach dem richtigen Mahlgrad. Als Vorgehensweise hat sich folgendes bewährt: Immer mit dem gleichen Druck von z.B. 15 kg [[Tamper|tampen]] und in der angegebenen Reihenfolge vorgehen.
 
Für den Einsteiger oder bei einer neuen Espressomaschine/Mühlen-Kombination stellt sich häufig die Frage nach dem richtigen Mahlgrad. Als Vorgehensweise hat sich folgendes bewährt: Immer mit dem gleichen Druck von z.B. 15 kg [[Tamper|tampen]] und in der angegebenen Reihenfolge vorgehen.
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* 25s Bezugszeit (Zeit vom ersten Tropfen bis zum Ende des Bezugs)
 
* 25s Bezugszeit (Zeit vom ersten Tropfen bis zum Ende des Bezugs)
 
* 13 bis 20g (bzw. 25-40g für den Doppelten) in der Tasse
 
* 13 bis 20g (bzw. 25-40g für den Doppelten) in der Tasse
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'''Hinweis''':<br>
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Alle Angaben zur Mahlgradänderung gelten nur im Bereich nach 20-30s hat man 20-30ml bzw. 40-60ml in der Tasse.
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Außerhalb dieses Bereichs muss man erstmal den Mahlgrad so verstellen, dass sich Bezugsmenge und Bezugszeit im angegebenen Bereich befinden.
         
=== Verkostenung: Ergebnis korrigieren ===
 
=== Verkostenung: Ergebnis korrigieren ===
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Nach Jim Schulman, Espresso 101 (Dank an Kaffee-Netz Benutzer "Ganzo" für die Links zu den Artikel von Jim Schulamm (another_jim@home-barista)
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Nach Jim Schulman, Espresso 101 (Dank an Kaffee-Netz Benutzer "Ganzo" für die Links zu den Artikeln von Jim Schulamm (another_jim@home-barista)
    
;Zu fade - Caramel und Zucker überdeckt den Geschmack:   
 
;Zu fade - Caramel und Zucker überdeckt den Geschmack:   
 
Dosis erhöhen, Mahlgrad veringern, Flußrate beizubehalten. Durch die geringere Extraktion wird der Zuckeranteil veringert, die Balance zwischen sauer und bitter bleibt.  
 
Dosis erhöhen, Mahlgrad veringern, Flußrate beizubehalten. Durch die geringere Extraktion wird der Zuckeranteil veringert, die Balance zwischen sauer und bitter bleibt.  
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;Aggresiver Geschmack spürbar hinten auf der Zunge - Es werden mehr Zucker und Caramel im Getränk benötigt, weniger Geschmacksanteile:  
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;Aggresiver Geschmack - Es werden mehr Zucker und Caramel im Getränk benötigt, weniger Geschmacksanteile:  
 
Dosis veringern, feiner mahlen, Flußrate beibehalten.
 
Dosis veringern, feiner mahlen, Flußrate beibehalten.
 
Dadurch werden die Zucker im Getränk erhöht, die Balance zwischen Säure und Bitter bleibt.  
 
Dadurch werden die Zucker im Getränk erhöht, die Balance zwischen Säure und Bitter bleibt.  
    
;Sauerer Geschmack - mit Noten von  Zitrone und Frucht, spürbar vorne seitlich an der Zunge:
 
;Sauerer Geschmack - mit Noten von  Zitrone und Frucht, spürbar vorne seitlich an der Zunge:
Dosis beibehalten, feiner mahlen, Flussrate senken. Dadurch wird das Verhältnis sauer zu bitter reduziert.  
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Dosis beibehalten, feiner mahlen, Flussrate senken: Dadurch wird das Verhältnis sauer zu bitter reduziert.  
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; Bitterer Geschmack - in hellen Röstungen scharf wie Röstbrot, Holz? oder Zitronenschale, in dunklen Röstungen wie schwarze Johannisbeere, Nelke, Tabak, Kiefernharz oder Torf.
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; Bitterer Geschmack - in hellen Röstungen scharf wie zu dunkles Toastbrot, Holz? oder Zitronenschale, in dunklen Röstungen wie schwarze Johannisbeere, Nelke, Tabak, Kiefernharz oder Torf.
Dosis beibehalten, grober mahlen, Flussrate erhöhen. Das erhöht die Säure im Verhältnis zum bitteren Geschmack.  
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Dosis beibehalten, grober mahlen, Flussrate erhöhen: Das erhöht die Säure im Verhältnis zum bitteren Geschmack.  
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Erst wenn man jetzt einen soliden Ausgangspunkt hat, kann man sich um die Feinheiten kümmern, die im [http://kaffee-netz.de Kaffee-Netz] diskutiert werden: Bezug bis zum beginnenden Blonding, Masse in der Tasse variieren, die 7g Kaffee pro Tasse der INEI-Spezifikation, Extraktionsgrad und TDS und auch die optimale Bezugstemperatur.
 
Erst wenn man jetzt einen soliden Ausgangspunkt hat, kann man sich um die Feinheiten kümmern, die im [http://kaffee-netz.de Kaffee-Netz] diskutiert werden: Bezug bis zum beginnenden Blonding, Masse in der Tasse variieren, die 7g Kaffee pro Tasse der INEI-Spezifikation, Extraktionsgrad und TDS und auch die optimale Bezugstemperatur.
      
== Links ==
 
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