Entlüftungsventil: Unterschied zwischen den Versionen

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Zweikreiser zeichnen sich durch getrennte Kreisläufe für die Dampf und die Espressozubereitung aus. Das Entlüftungsventil kommt am Kessel für die Dampfzubereitung zum Einsatz. Die Wassertemperatur in diesem wird über den Dampfdruck geregelt, da es einen festen Zusammenhang zwischen Dampfdruck und Wassertemperatur gibt. Der Gesamtdruck einer Mischung aus zwei Gasen (Dampf und Luft) ist die Summe der Einzeldruecke, solange der Druck nicht zu gross ist (1 bar ist noch lange nicht zu gross) Wenn nun also ein solches Gemisch im Kessel ist, sieht der Pressostat die Summe aus Luftdruck und Dampfdruck. Der hohe Luftdruck entsteht dadurch, das die eingeschlossene Luft erhitzt wird und sich dadurch ausdehnt. Was wir aber haben wollen, ist der reine Dampfdruck. Folge: die geregelte Temperatur ist zu niedrig.
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Zweikreiser zeichnen sich durch getrennte Kreisläufe für die Dampf- und die Espressozubereitung aus. Das Entlüftungsventil kommt am Kessel für die Dampfzubereitung zum Einsatz.  
  
Hier kommt das Entlüftungsventil ins Spiel. Es ist am Anfang bei kaltem, drucklosem Kessel geöffnet und die seich ausdehnende Luft kann während des Aufheizens entweichen. Mit der Zeit entsteht immer mehr Dampf und der größer werdene Massestrom schließt das Ventil. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der größte Teil der Luft schon aus dem Kessel entwichen und dieser mit Dampf gefüllt. Sobald das Ventil geschlossen ist, kann sich der Druck aufbauen und welcher über den Pressostat gereglet wird.   
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Die Wassertemperatur im Kessel wird über den Dampfdruck geregelt, da es einen festen Zusammenhang zwischen Dampfdruck und Wassertemperatur gibt. Der Gesamtdruck einer Mischung aus zwei Gasen (Dampf und Luft) ist die Summe der Einzeldrücke, solange der Druck nicht zu gross ist (1 bar ist noch lange nicht zu gross) Wenn nun also ein solches Gemisch im Kessel ist, sieht der [[Pressostat]] die Summe aus Luftdruck und Dampfdruck. Der hohe Luftdruck entsteht dadurch, das die eingeschlossene Luft erhitzt wird und sich dadurch ausdehnt. Was wir aber haben wollen, ist der reine Dampfdruck. Folge: die geregelte Temperatur ist zu niedrig.
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Hier kommt das Entlüftungsventil ins Spiel. Es ist am Anfang bei kaltem, drucklosem Kessel geöffnet und die sich ausdehnende Luft kann während des Aufheizens entweichen. Mit der Zeit entsteht immer mehr Dampf und der größer werdene Massestrom schließt das Ventil. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der größte Teil der Luft schon aus dem Kessel entwichen und dieser mit Dampf gefüllt. Sobald das Ventil geschlossen ist, kann sich der Druck aufbauen und welcher über den Pressostat gereglet wird und der Kessel kommt auf die gewünschte Temperatur.   
  
 
Fast jede heute auf dem Markt befindliche Zweikreismaschine besitzt ein Entlüftungsventil. Eine populäre Ausnahme ist die [[Oscar]].
 
Fast jede heute auf dem Markt befindliche Zweikreismaschine besitzt ein Entlüftungsventil. Eine populäre Ausnahme ist die [[Oscar]].

Version vom 9. Januar 2005, 09:34 Uhr

Artikel in Arbeit



Ein Entlüftungsventil ist überall dort in eine Espressomaschine eingebaut, wo im System befindliche Luft entfernt werden muß. Im Ruhezustand ist es offen und schließt ab einem gewißen Massestrom, welcher durch das Ventil hindurchströmt. Nach dem Schließen wird es vom Druck geschlossen gehalten.

Wo wird es eingesetzt und zu welchem Zweck

Zweikreiser

Zweikreiser zeichnen sich durch getrennte Kreisläufe für die Dampf- und die Espressozubereitung aus. Das Entlüftungsventil kommt am Kessel für die Dampfzubereitung zum Einsatz.

Das Problem
Die Wassertemperatur im Kessel wird über den Dampfdruck geregelt, da es einen festen Zusammenhang zwischen Dampfdruck und Wassertemperatur gibt. Der Gesamtdruck einer Mischung aus zwei Gasen (Dampf und Luft) ist die Summe der Einzeldrücke, solange der Druck nicht zu gross ist (1 bar ist noch lange nicht zu gross) Wenn nun also ein solches Gemisch im Kessel ist, sieht der Pressostat die Summe aus Luftdruck und Dampfdruck. Der hohe Luftdruck entsteht dadurch, das die eingeschlossene Luft erhitzt wird und sich dadurch ausdehnt. Was wir aber haben wollen, ist der reine Dampfdruck. Folge: die geregelte Temperatur ist zu niedrig.

Hier kommt das Entlüftungsventil ins Spiel. Es ist am Anfang bei kaltem, drucklosem Kessel geöffnet und die sich ausdehnende Luft kann während des Aufheizens entweichen. Mit der Zeit entsteht immer mehr Dampf und der größer werdene Massestrom schließt das Ventil. Bis zu diesem Zeitpunkt ist der größte Teil der Luft schon aus dem Kessel entwichen und dieser mit Dampf gefüllt. Sobald das Ventil geschlossen ist, kann sich der Druck aufbauen und welcher über den Pressostat gereglet wird und der Kessel kommt auf die gewünschte Temperatur.

Fast jede heute auf dem Markt befindliche Zweikreismaschine besitzt ein Entlüftungsventil. Eine populäre Ausnahme ist die Oscar.