Karlsbader Kanne

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Die Karlsbader Kanne wurde nach der tschechischen Kurstadt Karlsbad (tschechisch: Karlovy Vary) benannt, wo sie vermutlich zum ersten Mal bekannt wurde. Produziert wird sie in Bayreuth von der Walküre Porzellanfabrik, deshalb hört man auch gelegentlich die Bezeichnung Bayreuther Kanne.

Funktionsprinzip

Der Kaffee wird durch einen speziellen Porzellanfilter gefiltert, in dem mehrere perforierte Lagen Porzellan versetzt übereinander gelegt und anschließend gesintert werden. Eine Verteilerplatte aus Porzellan dosiert das Wasser, welches langsam darübergegossen wird. Da der Kaffee grob gemahlen wird, damit er nicht durch den Filter gelangt, wird die Wassermenge über mehrere Minuten hinweg eingegossen. Schließlich sammelt sich das extrahierte Getränk in der Kanne. Zum Schluss wird der Filteraufsatz von der Kanne genommen und der Kannen-/Filterdeckel daraufgesetzt.

Kritik

Vorteile

  • Es müssen keinerlei Verbrauchmaterialien, wie Papierfilter, nachgekauft werden.
  • Alle Teile der Karlsbader Kanne bestehen aus Porzellan.
  • Es wird keine weitere Kanne benötigt.
  • Da der Kaffee nur mit glasiertem Porzellan Kontakt hat kommt es zu keinerlei Veränderungen des Geschmcks durch Fremdstoffe aus beispielsweise Papierfiltern.


Nachteile

  • Es wird für die Zubereitung äußerst grobes Kaffeemehl benötigt, welches keine fines aufweisen darf, da diese durch die lange Kontaktzeit den Kaffee bitter machen würden und sich aufgrund des groben Porzellanfilters als Satz in der Kanne sammeln würden.
  • Das Porzellansieb ist durch seine filigrane Struktur anfällig für Beschädigungen - wodurch die gesamte Karlsbader Kanne nicht mehr verwendet werden kann.
  • Durch die Verteilerplatte über dem Kaffeemehl ist dieses während des Aufgußes nicht zu sehen.


Externe Links

http://www.walkuere.de/fileadmin/download/prospekt/walk_karlsbader_gesamt.pdf