Poccino Arte di Poccino: Unterschied zwischen den Versionen

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Per Muskelkraft betriebene Handhebelmaschine mit stehendem Kessel und ''einer'' festen Wassertemperatur
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Per Muskelkraft betriebene Handhebelmaschine mit stehendem Kessel und ''einer'' festen Wassertemperatur. Weitgehend baugleich mit [[Zacconi]] Riviera.
  
 
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Version vom 10. Februar 2011, 08:15 Uhr

Arte di Poccino

Kurzbeschreibung:

Per Muskelkraft betriebene Handhebelmaschine mit stehendem Kessel und einer festen Wassertemperatur. Weitgehend baugleich mit Zacconi Riviera.

Preisspanne:

  • Neupreis:
€ 830, mit passender Mühle im Set € 1.150
  • gebraucht:
Wer einmal eine hat... (gab mal eine fuer 300 Euro bei Ebay)

empf. Einsatzbereich:

Privathaushalt

Weitere Bilder zur "Arte di Poccino"
Erfahrungsberichte zur Arte di Poccino

Allgemeine Angaben

  • Modellbezeichnung: Arte di Poccino
  • Modellvarianten: zusammen mit passender Mühle als "Arte di Poccino Bar"
  • Hersteller: Poccino (ist aber wohl eigentlich eine "Zacconi", die bis 2005 als Baby Lusso von Zacconi Gaudenzio verkauft wurde und ab 2005 als Espresso Baby von Zacconi Workshop verkauft wird)
  • produziert von - bis: ?
  • Anzahl der Gruppen: 1

Beschreibung

  • Verarbeitungsqualität: Sehr gut, nur der Deko-Löwe macht einen billigen Eindruck
  • Aufheizzeit: unter 10 Minuten inkl. der bei Neubefüllung notwendigen Entlüftung
  • Dampfdüse: 3 Loch, dreh-, aber nicht schwenkbar
  • Heißwasserausgabe: nein
  • Entlüftungsventil: Entlüftung durch Dampfablass
  • Automatische Dosierung: nein
  • Kesselmanometer: ja
  • Pumpenmanometer: nein (wäre aber interessant zu wissen, wieviel man so drückt...)
  • Automatische Kesselfüllung: nein
  • Brühgruppentyp: Mit 55mm Durchmesser ein kleiner, an den Kessel angeflanschter Brühkopf aus verchromten Messing


  • Vorteile:
- sieht einfach wundervoll aus
- macht keinen Krach beim Kaffeebezug
- robust
  • Nachteile:
- Das Einsetzen des Siebträgers ist anfangs ein wenig hakelig, chleift sich aber mit der Zeit ein.
- Der Löwe ist im Vergleich eine echte Schande

Technische Daten

Allgemein

  • Wärmetauscherkapazität/GR: keine
  • Steuerungselektronik: keine
  • Boilerfüllung über: Löwe ab, Verschluss abschrauben, Trichter einsetzen, Wasser einfüllen, wieder zuschrauben, Löwe aufsetzen
  • Kessel: bis max.Markierung 800ml, Messing, innen wohl vernickelt, aussen verchromt
  • Pumpe: keine
  • max. Leistungsaufnahme: 1000 Watt
  • Stromanschluß: 220 V
  • Abmessungen(BxHxT): B:22 vorne und 17 hinten H:40 inkl. Deko T:26 cm
  • Gewicht ca. 7,5kg

Reparatur und Wartungsanleitungen

Die Brühkopfdichtung ist laut Poccino vom Besitzer selbst wechselbar. Um die alte herauszubekommen empfiehlt sich ein feiner Schraubenzieher mit dem man ein wenig in der Brühgruppe herumpult. Was sich ein wenig schwierig gestaltet, weil man halt nicht so recht sehen kann, was man da tut. Hat man den alten Gummi herausbekommen, ist das Einsetzen des frischen ein Kinderspiel: Einfach mit der Hand in die richtige Position einpassen und eindrücken, der Rest erledigt sich mit dem nächsten Einsetzen des Siebträgers.


Reinigung

Nach jedem Bezug mit Pinsel Kaffeereste von Brühgruppe und Dichtung entfernen. Sollte die Aufschäumlanze benutzt werden, diese sofort nach Benutzung reinigen: Von aussen mit feuchten Tuch abwischen und in dieses Dampf ablassen (Vorsicht: Verbrennungsgefahr!)

Die Brühgruppe sollte durch Leerbezug ab und an mal durchgespült werden. Dazu eine große Tasse unter die Brühgruppe stellen und ohne Siebträger heißes Wasser beziehen. Die Tasse sollte im Durchmesser größer als die Brühgruppe sein und man hebe sie an, so dass kein Wasser nach aussen dringen kann.

Dichtungswechsel: Wer sich traut, kann die meisten Dichtungen selbst wechseln. Poccino bietet ein Paket aus allen dafür notwendigen Dichtungen an. In der Bedienungsanleitung ist eine (etwas unscharfe) Explosionszeichnung, die einen Anhaltspunkt der verwendeten Teile gibt.

Der Grundaufbau sieht wie folgt aus: Es gibt 3 große Einheiten:
1) Gehäuseunterteil mit der Verkabelung der Elektrik
2) Boilerkessel und Anbauteile
3) Brühkopf, der am Kessel sitzt.

Die Dichtungen sitzen selbstredend am Kessel und seinen Anbauteilen. Der Kessel ist ein Zylinder, der oben und unten mit einem Deckel verschlossen ist. Dazwischen liegt jeweils eine Dichtung. Die beiden Deckel werden mit 4 Gewindestangen im Innern des Kessels zusammengehalten, wobei der obere Deckel Gewindeaufnahmen integriert hat, im unteren werden die Gewindestangen durch Löcher nach außen geführt und dort von Muttern (und Dichtungen) verspannt. (Bei meiner sind die Stangen so kurz, dass sie in das Oberteil nicht zu 100% gedreht werden können, sonst schauen sie unten nicht weit genug heraus...)

Sowohl die Brühgruppe, also auch das Schauglas mit dem Wasserstand und der Aufschäumer sind per Dichtung an den Kessel angeschraubt.
Das Wasserstandsschauglas wiederum besteht aus je einem Block, der das Schauglas aufnimmt und es L-förmig mit dem Kessel verbindet und einer Mutter, die die Dichtung zwischen Block und Schauglas quetscht und somit dichtet. Außerdem hält diese Mutter die Schutzbehausung des Schauglases. Da der Block nur mit einer Hohlschraube am Kessel befestigt ist, muss man höllisch aufpassen, dass man beim Anziehen der Schraube nach einem Dichtungswechsel den Block nicht mit dreht, da sonst das Glas, das am anderen Ende in der selben Art gehalten wird, verspannt und schließlich brechen kann.
Die Dichtung an der Brühgruppe ist dahingegen unproblematisch - die Brühgruppe wird mit drei Schrauben (im innern des Kessels) festgezogen, durch eine Bohrung reicht ein gekrümmtes Rohr in der Mitte der 3 Schrauben bis weit nach unten in den Kessel. Durch den Druck des heißen Dampfes im Betrieb wird hierdurch das heiße Wasser von unten in die Brühgruppe gedrückt. Die Brühgruppe musste ich bislang noch nicht zerlegen, daher kann ich hier keine Tipps geben. Wie oben beschrieben, ist die Siebträgerdichtung leicht zu wechseln. Dies sollte man ab und zu mal machen, zumal sich Kaffeesatz zwischen Brühgruppe und Dichtung sammeln kann, der ranzig wird.
Zuletzt die Aufschäumeinheit, die mit einer Dichtung und 2 Schrauben oben am Kessel befestigt ist - sie ist im Austausch der Dichtung ebenfalls unproblematisch.
Im oberen Deckel befindet sich noch der Schraubverschluss fürs Wassernachfüllen, seine Dichtung musste ich noch nicht tauschen, allerdings ist der Aufwand hier sehr gering.

Anmerkung: Die Arte Di Poccino wirklich 100% dicht zu bekommen, ist eine Kunst, die selbst der Löwe nicht versteht ;-) Sie zieht ein wenig Luft im Kaltzustand, das ist normal und daran sollte man sich gewöhnen. Einfach vor jedem Espresso kurz entlüften (über die Aufschäumlanze). Erst wenn merklich Geräusche beim Abkühlen wahrnimmt, sollte man sich kümmern: Zunächst einmal die 4 Muttern des Boilers nachziehen, das reicht eventuell schon, sonst einen neuen Dichtungssatz einbauen.